Die Zukunft spricht Englisch – aber nicht alle reden mit


24 Apr 2008 [12:41h]     Bookmark and Share



Ob bei einem Meeting in der Firma oder beim Download von einer Website: Englische Begriffe haben Zukunft – darüber herrscht in allen Bildungsschichten Einigkeit. Dies geht aus der EX-word-Studie 2008 hervor, für die das Meinungsforschungsinstitut forsa im Auftrag von CASIO 1.007 Menschen zwischen 14 und 65 Jahren befragte.

Drei Viertel der Befragten vermuten, dass Anglizismen im deutschen Sprachgebrauch weiter zunehmen werden. Auch für die Europäische Union ist Mehrsprachigkeit im Rahmen der grenz¬überschreitenden Integration wichtig. Ziel der EU und des Europarats ist es, dass jeder Bürger neben seiner Muttersprache zwei weitere Sprachen beherrscht.

Ein weiteres Ergebnis der EX-word-Studie lässt vermuten, dass dieses Ziel noch nicht erreicht ist: Obwohl Menschen mit Hauptschulabschluss mehrheitlich den englischen Begriffen positiv gegenüber stehen, kannten sie deutlich weniger der in der Studie abgefragten Anglizismen. So haben 62 Prozent der Befragten mit Hauptschulabschluss den Ausdruck „Public Viewing“ noch nie gehört. Dies gaben nur 22 Prozent der Befragten mit Abitur an. 21 Prozent der Befragten mit Abitur, die „Outsourcing“ nicht kannten, stehen 73 Prozent der Befragten mit Hauptschul¬abschluss gegenüber. Darüber hinaus zeigt die Studie, dass die Befragten zum Teil Begriffe verwenden, ohne die Bedeutung erklären zu können – beim Begriff „Making of“ trifft dies auf doppelt so viele Befragte mit Hauptschulabschluss (18 Prozent) wie auf Personen mit Abitur zu. Dr. Mario Oesterreicher vom Sprachzentrum der Universität Nürnberg-Erlangen: „Ohne ausreichende Englischkenntnisse ist es schwer, mit den vielen Anglizismen zurecht zu kommen, die inzwischen in unsere Sprache eingeflossen sind. In Zukunft wird es eine wichtige Aufgabe für alle Schulformen sein, diese Kenntnisse zu vermitteln.“

Weitere Informationen finden Sie unter: www.EX-word.de









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