Wenn es ums Geldausgeben geht, ist die Mehrheit der Deutschen „sehr überlegt“ oder „eher sparsam“, so das Ergebnis einer von der Allianz Deutschland AG in Auftrag gegebenen Umfrage. Doch natürlich wollen sich die Deutschen trotzdem ab und zu etwas Gutes tun: Dann kaufen sie bevorzugt Kleider und Schuhe.
„Wofür geben Sie gerne Geld aus?“, fragte die Allianz Deutschland AG 1000 Bundesbürger in einer repräsentativen Umfrage (Mehrfachnennungen möglich), durchgeführt vom Marktforschungsinstitut forsa. Dabei kam heraus: Die Deutschen investieren bevorzugt in ihre Garderobe – und zwar egal, ob Mann oder Frau, Gut- oder Geringverdiener.
Insgesamt gaben 46 Prozent der Befragten an, dass sie gerne für Kleidung und Schuhe Geld ausgeben. Der Anteil der Frauen liegt dabei bei 59 Prozent. Die Quote bei den befragten Männern ist zwar niedriger, beträgt aber immerhin auch noch 32 Prozent. Bei den Personen mit einem Haushaltseinkommen unter 1000 Euro war es mehr als jeder Dritte (37 Prozent). In der Gruppe der Deutschen mit einem Einkommen von über 3000 Euro sogar fast jeder Zweite (45 Prozent).
Erst der Urlaub, dann das Essen
Damit rangiert das Outfit mit großem Abstand ganz oben auf der Hitliste. An zweiter Stelle stehen die Kategorien „Urlaub, Reisen oder Kur“ und „Lebensmittel beziehungsweise gutes Essen“ mit jeweils 19 Prozent. Nur noch elf Prozent der Deutschen geben gerne Geld dafür aus, Essen zu gehen. Interessant ist jedoch, dass doppelt so viele Männer angaben, nämlich 26 Prozent im Vergleich zu 12 Prozent der Frauen, dass sie gerne gute Nahrungsmittel kaufen. Dafür steht bei Frauen mit 12 Prozent der Antworten der Restaurantbesuch etwas höher im Kurs als bei Männern mit elf Prozent.
Weit abgeschlagen dagegen: das Auto. Nur drei Prozent der Deutschen nennen das Fahrzeug unter den Dingen, für die sie ihr Portemonnaie öffnen. Wenig überraschend in diesem Fall der Unterschied zwischen Männern und Frauen mit fünf Prozent der Nennungen zu nur einem Prozent bei Frauen.
Klischee bestätigt: Deutsche eher sparsam
Mehrheitlich sind die Deutschen beim Geldausgeben zurückhaltend bis eher sparsam. 29 Prozent sagen, sie überlegen genau, für welche Dinge sie Geld ausgeben. 28 Prozent der Deutschen bezeichnen sich selbst sogar als „eher sparsam“ – vor allem in der Gruppe der über 60-Jährigen. 32 Prozent der Befragten gönnen sich jedoch ab und zu etwas Schönes und elf Prozent sagen über sich, dass sie gerne Geld ausgeben – davon mit 14 Prozent deutlich mehr Männer als Frauen mit acht Prozent.
Besonders unbekümmert ist die Altersgruppe zwischen 18 und 29 Jahren. 20 Prozent kaufen, was ihnen gefällt und 42 Prozent leisten sich ab und zu etwas Schönes. Die 18- bis 29-Jährigen sind auch diejenigen, die sich noch am wenigsten Gedanken über ihre Altersvorsorge gemacht haben – nämlich nur 38 Prozent, im Vergleich zu 69 Prozent im Durchschnitt der Gesamtbevölkerung.
Bei der Altersvorsorge noch Nachholbedarf
„Um im Ruhestand den gewohnten Lebensstandard halten zu können, müssen die Bürger in größerem Umfang vorsorgen. Dies bedeutet, dass laufende Ausgaben reduziert und kurzfristige Spargelder zugunsten der langfristigen Altersvorsorge umgeschichtet werden sollten“, sagt Maximilian Zimmerer, Vorstandsvorsitzender der Lebensversicherung der Allianz. Hinzu kommt, dass 20 Prozent der Bürger ihre Altersvorsorge noch nicht als ausreichend bewerten und 24 Prozent angaben, sich mit dem Thema erst noch beschäftigen zu müssen. Fast jedem Fünften (19 Prozent) fehlen nach eigener Aussage die finanziellen Mittel für die private Vorsorge.
Favorit der Deutschen bei der Altersvorsorge ist die Lebensversicherung. Knapp jeder Zweite (47 Prozent) hat eine solche Police abgeschlossen. 36 Prozent der Bürger vertrauen auf das Sparbuch und 34 Prozent – das ist ein gutes Drittel der Bevölkerung – sorgen mit Immobilien für das Alter vor. „Das Ergebnis zeigt, dass die Deutschen vor allem auf Sicherheit setzen, wenn es um ihre Altersvorsorge geht“, so Zimmerer.
Dieser Artikel stammt aus dem Presseservice der Allianz Deutschland AG, der viermal im Jahr erscheint.