Deutsche Post World Net präsentiert Kapitalmarktprogramm „Roadmap to Value“


09 Nov 2007 [09:44h]     Bookmark and Share


Deutsche Post World Net präsentiert Kapitalmarktprogramm „Roadmap to Value“

Deutsche Post World Net präsentiert Kapitalmarktprogramm „Roadmap to Value“


Die Deutsche Post World Net hat heute ihr Kapitalmarktprogramm „Roadmap to Value“ vorgestellt. Mit umfassenden Maßnahmen will der Konzern seine herausragende Marktposition noch besser nutzen, um zusätzlichen Wert für seine Aktionäre zu schaffen.

So soll die Deutsche Post World Net nicht nur die Nummer 1 für Kunden und Mitarbeiter sein, sondern auch das attraktivste Investment der Branche werden.

„Nach einer Phase der Expansion und der Schaffung des führenden Logistikdienstleisters stehen wir nun am Beginn einer neuen Ära“, sagte der Vorstandsvorsitzende Dr. Klaus Zumwinkel anlässlich einer Pressekonferenz in Frankfurt. „Wir werden eine Reihe von langfristigen Maßnahmen einführen, die dabei helfen sollen, die Profitabilität zu verbessern, mehr Cash zu generieren, unsere Aktionäre stärker am Unternehmenserfolg teilhaben zu lassen und die Transparenz zu erhöhen.“

Mit einem umfassenden, spartenübergreifenden Programm zur Untermauerung des Gewinnwachstums will die Deutsche Post World Net bis Ende 2009 1 Milliarde Euro generieren. Das Unternehmen plant außerdem, in den nächsten zwei Jahren sein Nettoumlaufvermögen um 700 Millionen Euro zu reduzieren und mindestens 1 Milliarde Euro in Cash durch die Veräußerung von Immobilien und anderer nicht-strategischer Vermögenswerte freizusetzen. Darüber hinaus wird der Vorstand eine Anhebung der Dividende für das Jahr 2007 um 20 Prozent vorschlagen, und zwar auf 90 Cent pro Aktie von 75 Cent pro Aktie. Zur Verbesserung der Transparenz wird die Deutsche Post World Net außerdem den Bereich SERVICES entflechten und in Zukunft grundsätzlich auf Änderungen in der Berichtstruktur verzichten.

Um die Wertorientierung im gesamten Unternehmen zu verankern, wird die Deutsche Post World Net eine neue Steuerungsgröße einführen. Die Größe EBIT after Asset Charge wird künftig Richtschnur für Manager sein, im Rahmen ihres tagtäglichen Geschäfts zusätzlichen Wert zu generieren. Dazu Finanzvorstand John Allan: „Die neue Kenngröße wird uns helfen, unsere Stärken besser zu nutzen und unsere Schwächen leichter zu identifizieren, um die Rendite für unsere Aktionäre zu steigern und unsere Kunden besser zu bedienen. Wir haben überall auf der Welt hochqualifizierte und hoch motivierte Führungskräfte und Mitarbeiter. Ich bin mir sicher, dass sie die neue Herausforderung meistern werden.“

Neue Leitlinie für Ergebnisausblick

Die Deutsche Post World Net wird in Zukunft nur noch einen konkreten Ergebnisausblick für das folgende Jahr geben. Dadurch lässt sich die Unsicherheit auf Grund von unkalkulierbaren regionalen Wirtschaftsflauten reduzieren. Ein weiterer Vorteil: Der einjährige Ergebnisausblick entspricht dem Branchenstandard. „Die Investoren fordern von uns klare, transparente und realistische Ziele und sie möchten zudem wissen, wie wir diese Ziele erreichen werden“, so Zumwinkel. „Wir haben die Botschaft verstanden und handeln nun danach.“

Für das Jahr 2008 erwartet der Vorstand ein EBIT von rund 4,2 Milliarden Euro. Der BRIEF-Bereich geht von einem EBIT von rund 1,90 Milliarden Euro aus. Die Konzernsparte EXPRESS strebt ein EBIT von rund 650 Millionen Euro an, während der LOGISTIK-Bereich ein EBIT von rund 1,05 Milliarden Euro erwartet. Für den Unternehmensbereich FINANZ DIENSTLEISTUNGEN wird ein EBIT von mindestens 1,15 Milliarden Euro vorausgesagt.

Da für das Jahr 2009 gegenüber den Kapitalmärkten bereits ein Ausblick kommuniziert wurde, wird das Unternehmen von der neuen Regelung letztmalig eine Ausnahme machen und den längerfristigen Ausblick anpassen. Auf Konzernbasis erwartet die Deutsche Post World Net ein EBIT von rund 4,7 Milliarden im Jahr 2009. Für das Briefgeschäft besteht mittlerweile ein hohes Maß an Zuversicht, dass das EBIT des
Geschäftsbereichs mit maximal 10 bis 20 Prozent von der vollständigen Öffnung des deutschen Briefmarkts betroffen sein wird. Vergleichsbasis ist das Jahr 2006. Für das Jahr 2009 erwartet der Unternehmensbereich BRIEF daher nach wie vor ein EBIT von 1,65 Milliarden Euro bis 1,85 Milliarden Euro. Für den EXPRESS-Bereich wird nunmehr ein EBIT von zwischen 900 Millionen Euro und 1,1 Milliarde Euro erwartet, wobei sich hier die Verschlechterung der wirtschaftlichen Lage in den USA niederschlägt. Diese hat dazu geführt, dass die Erholung im U.S. Geschäft im dritten Quartal zum Stillstand gekommen ist. Der Vorstand arbeitet mit Hochdruck daran, wieder auf den Wachstumspfad zurückzukehren. Allerdings wird nicht mehr erwartet, dass die Region Americas das angestrebte Breakeven-Ziel bis Ende 2009 erreichen wird. Für den Unternehmensbereich LOGISTIK geht der Konzern von einem EBIT von zwischen 1,15 Milliarden Euro und 1,25 Milliarden Euro aus und für die FINANCIAL SERVICES wird nun ein EBIT von mindestens 1,2 Milliarden Euro für das Jahr 2009 vorausgesagt.

Die Roadmap to Value im Detail

Profitabilität: Die Deutsche Post World Net hat ein EBIT-Verbesserungsprogramm aufgesetzt, das bis Ende 2009 1 Milliarde Euro erreichen soll. Das Programm wird zu Kosteneinsparungen sowohl im Corporate Center als auch in den operativen Einheiten führen. Der Vorstand hat sich darüber hinaus dazu verpflichtet, leistungsschwache Unternehmensbereiche schonungslos zu identifizieren und ihre Profitabilität zu steigern.

Cash Generierung: Die Einführung der neuen Steuerungsgröße EBIT after Asset Charge wird das zentrale Instrument sein, um alle Unternehmensbereiche nachhaltig auf Wertsteigerung auszurichten. Vom 1. Januar 2008 an wird sich die Höhe der variablen Managervergütung nach der neuen Kenngröße richten. Im Gegensatz zum EBIT berücksichtigt das EBIT after Asset Charge die Kosten, die sich aus dem im Geschäft gebunden Kapital ergeben, und spiegelt so den Gewinn wider, der über die Kapitalkosten hinaus erwirtschaftet wird. Die Deutsche Post World Net erwartet, dass die neue Messgröße im erheblichen Maße zur Freisetzung von Cash beitragen wird. Darüber hinaus will der Konzern das Nettoumlaufvermögen um 700 Millionen Euro bis Ende 2009 reduzieren. Zusätzlich soll der Verkauf von Immobilien im Laufe der nächsten 24 Monate mindestens 1 Milliarde Euro an Cash freisetzen.

Ausschüttung an die Aktionäre: Die Deutsche Post World Net wird eine Anhebung der Dividende für 2007 um 20 Prozent auf 90 Cent pro Aktie von 75 Cent pro Aktie vorschlagen. In den nächsten Jahren strebt der Konzern eine Dividendenerhöhung im Einklang mit dem geplanten Wachstum des Nettoergebnisses ohne Einmaleffekte an. Zusätzlich wird die Deutsche Post World Net auch andere Maßnahmen wie Aktienrückkäufe zur Ausschüttung in Betracht ziehen, sobald das Unternehmen die 1 Milliarde Euro durch die Veräußerung von Vermögenswerten eingenommen hat.

Transparenz: Die Deutsche Post World Net hat sich dazu verpflichtet, die Transparenz in Bezug auf ihre Finanzberichterstattung für alle Kapitalmarktteilnehmer zu erhöhen. Das Unternehmen wird seine Berichtstruktur anpassen und sukzessive weitergehende Informationen bereitstellen, um eine stabilere Basis und eine bessere Vergleichbarkeit zu schaffen. Dazu soll eine Entflechtung des Unternehmensbereichs SERVICES und eine Zuordnung aller Kosten des Bereichs Global Business Services zu den operativen Einheiten beitragen. Das Ergebnis wird ein eng gefasstes Corporate Center / Andere Segment sein. Das Unternehmen wird seine Bilanz rückwirkend der neuen Struktur anpassen und einen umfassenden Satz an Pro-forma Zahlen zur Verfügung stellen.

Organisches Wachstum: Die Deutsche Post World Net hat erneut ihren Fokus auf organisches Wachstum bekräftigt. Der Konzern wird seine überlegene Position in Wachstumsmärkten weiterhin nutzen, um schneller als der Markt zu wachsen. Hier haben die Unternehmensbereiche EXPRESS und LOGISTIK bereits jetzt erhebliche Erfolge vorzuweisen. Die Ausgaben für Akquisitionen sollen auf dem momentanen niedrigen Niveau bleiben, unter Berücksichtigung der hohen strategischen und finanziellen Hürden für Unternehmenskäufe.

Photo: Deutsche Post









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