Postvorstand Jürgen Gerdes, im Konzern verantwortlich für die Bereiche Brief Deutschland, Brief International, Paket Deutschland und das Filialnetz, hat den weiteren Ausbau des postalischen Flächenservice und der Dienstleistungsqualität angekündigt.
„Das Filialnetz wächst, es schrumpft nicht. Der Service wird besser, nicht schlechter. Unsere Angebote nehmen zu, nicht ab“, so Gerdes. Er rief die Kunden des Unternehmens dazu auf, sich auch im Vorfeld von Tarifverhandlungen und sich daraus ergebender politischer Diskussionen nicht durch anders lautende Behauptungen verunsichern zu lassen.
Gerdes unterstrich das Bekenntnis der Deutschen Post zum Universaldienst und machte erneut deutlich, dass eine Verkleinerung des Filialnetzes nicht zur Debatte stehe. Im Gegenteil: Die vom Gesetzgeber geforderte Anzahl von 12.000 Filialen, die ohnehin deutlich überschritten wird, ist im vergangenen Jahr durch die Einrichtung von 600 Postpoints noch einmal entscheidend erhöht worden.
Öffnungszeiten werden weiter verbessert
Gerdes kündigte die Einrichtung weiterer Filialen des Postpoint-Formats an. Trotzdem schaffe es die Deutsche Post, im Interesse ihrer Kunden die Kosten des Filialnetzes im Griff zu behalten. „Hierzu trägt auch die weitere Umwandlung von eigenbetriebenen in Partnerfilialen bei, die wir seit vielen Jahren mit großem Erfolg und zur großen Zufriedenheit der Kunden umsetzen“, so Gerdes. „Gleichzeitig werden dadurch die Öffnungszeiten unseres Filialnetzes weiter verbessert, wir unterstützen den Einzelhandel und kommen dem Einkaufsverhalten unserer Kunden entgegen.“
Weiter werden die rund 850 Postbank Finanzcenter als „Flaggschiffe“ des kundenorientierten Filialangebots von der Postbank betrieben. In den insgesamt mehr als 13.500 Filialen werden täglich zwischen 2 und 3 Millionen Kunden bedient. Dabei ist die durchschnittliche Wochenöffnungszeit seit 1990 (18 Stunden) mehr als verdoppelt worden (heute 42 Stunden). Mehr als 90 Prozent der Kunden werden innerhalb von drei Minuten bedient.
Entscheidende Qualitätsverbesserung
Nicht zuletzt die entscheidende Qualitätsverbesserung während der vergangenen Jahre hat dazu beigetragen, dass das Filialnetz der Deutschen Post im Kundenmonitor kontinuierlich hohe Zufriedenheitswerte erreicht.
Weiter ausgebaut werden soll laut Gerdes das flächendeckende Netz der Geschäftspost-Annahmestellen für gewerbliche Kunden von derzeit 200 auf 1.000 bis Ende des Jahres. Auch die Anzahl der zusätzlich und ergänzend zum stationären Filialnetz mit großem Erfolg bei den Kunden eingeführten Selbstbedienungs-Elemente wird deutlich erhöht: Bis Ende Mai wird es bereits 1.000 Paketboxen geben (derzeit 550) sowie bis Ende des kommenden Jahres 2.500 Packstationen (derzeit 900).
An sieben Tagen die Woche rund um die Uhr
Daneben werden bis Ende April ca. 50 24/7-Postinseln in Bonn und Berlin im Rahmen eines weiteren Pilotversuches aufgestellt. Der Kunde hat hier an sieben Tagen die Woche rund um die Uhr die Möglichkeit, nahezu alle Postdienstleistungen in Anspruch zu nehmen. Zusätzlich werden noch in diesem Jahr bundesweit zunächst 1000 Verkaufspunkte für Briefmarken und Paketmarken eingerichtet. Das flächendeckende Netz von über 100.000 Briefkästen wird laut Gerdes keinesfalls reduziert; auch hier gehe der Trend eher in Richtung Ausbau.
Gerdes kündigte an, dass ein seit 2007 als Pilotprojekt erprobtes Angebot auf weitere Testbereiche ausgeweitet wird: der Postbotenservice. Hierbei handelt es sich um zusätzliche Dienstleistungen, etwa Abholung von Briefen und Päckchen oder Bestellung ausgewählter Produkte, die der Postbote an der Haustür erbringt. Gerdes: „Die Leistungen unserer Filialen kommen mit dieser Geschäftsidee zu unseren Kunden nach Hause.“
Bild: Deutsche Post