Nach umfangreichen Sanierungsarbeiten wird die Villa Romana am 7. September wiedereröffnet. Das Künstlerhaus in Florenz wurde vor mehr als einem Jahrhundert gegründet, um ein von Künstlern bestimmtes und vom Staat unabhängiges Forum für zeitgenössische Kunst zu schaffen.
Größter privater Förderer des Trägervereins ist heute die Deutsche Bank Stiftung, weitere Beiträge stellen die übrigen Mitglieder und der Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien zur Verfügung.
Die Villa Romana wurde in den vergangenen Monaten unter der Ägide der neuen Direktorin Angelika Stepken umfangreich instand gesetzt. Mit den Sanierungs- und Restaurierungsarbeiten war das für behutsame Altbau-Sanierung renommierte Architektur-Studio Bacciochi aus Arrezzo beauftragt. Die Wiedereröffnung findet nun feierlich in Anwesenheit des Beauftragten der Bundesregierung für Kunst und Medien, Staatsminister Bernd Neumann, dem Oberbürgermeister von Florenz, Leonardo Domenici, und dem Vorstandvorsitzenden der Deutsche Bank Stiftung, Dr. Tessen von Heydebreck, statt.
Jedes Jahr ermöglicht der Trägerverein der Villa Romana bildenden Künstlern aus Deutschland einen Studienaufenthalt in Florenz. Der Villa Romana-Preis, 1905 durch Max Klinger begründet, ist nicht nur der älteste deutsche Kunstpreis, sondern auch das am längsten bestehende kulturelle Engagement der Deutschen Bank: Seit mehr als 80 Jahren unterstützt das Unternehmen diese renommierte Auszeichnung für zeitgenössische Kunst in Deutschland und dokumentiert damit eindrücklich die Tradition der Nachwuchsförderung in der Bank.
„Mit dieser Unterstützung können besonders begabte, meist jüngere Künstler für zehn Monate in dem Künstlerhaus leben und arbeiten“, erklärt Dr. Tessen von Heydebreck. „Eine vitale Kunstszene braucht zweierlei: nicht nur angemessene Lebens- und Arbeitsbedingungen für Künstler, sondern auch ein Publikum, für das die Auseinandersetzung mit Kunst ein bereichernder und selbstverständlicher Teil des Lebens ist. Dass die Villa Romana sich heute auch mit Ausstellungen als ein internationales und vernetztes Forum für zeitgenössische Kunst in Florenz präsentiert, entspricht dem kulturellen Selbstverständnis der Deutschen Bank.“
„Von Künstlern für Künstler“ war das erklärte Motto der Gründer um den deutschen Maler Max Klinger. Die Geschichte des Villa Romana-Preises ist mit vielen bedeutenden Namen verbunden. So waren neben anderen Max Beckmann, Käthe Kollwitz und Ernst Barlach, Georg Baselitz und Markus Lüpertz, Karin Sander, Katharina Grosse, Dellbrügge & de Moll sowie Amelie von Wulffen Preisträger der Villa. Es ist charakteristisch für den Villa Romana-Preis, dass er oft am Beginn einer internationalen Karriere stand. Die Verbindung zur Deutschen Bank bestand neben der Förderung stets auch darin, dass die Mehrzahl der ausgezeichneten Künstler wie etwa die oben genannten auch in der Sammlung des Unternehmens vertreten sind. So wurden Georg Baselitz und Markus Lüpertz in großen internationalen Einzelausstellungen aus der Sammlung Deutsche Bank präsentiert. Karin Sander realisierte 2002 das temporäre Projekt „wordsearch“ für die Kunstreihe „Moment“ der Bank.
Die Wiedereröffnung der Villa Romana bildet einen weiteren Höhepunkt des diesjährigen kulturellen Programms der Deutschen Bank in Italien: So wurde im Frühjahr im neuen italienischen Hauptsitz der Bank in Mailand die DB Collection Italy eingeweiht. Die dortige Ausstattung umfasst Werke zeitgenössischer italienischer und internationaler Künstler, aber auch renommierte Klassiker sowie fünf Auftragsarbeiten Mailänder Künstler, die ein facettenreiches Bild Italiens zeichnen.
Darüber hinaus engagiert sich die Bank erstmals als Hauptsponsor des Deutschen Pavillons bei der 52. Kunstbiennale in Venedig, für den die Künstlerin Isa Genzken ihr viel beachtetes Projekt „Oil“ realisierte.
Zum gesellschaftlichen Engagement der Deutschen Bank: www.deutsche-bank.de/csr