Für die Japaner ist Neujahr (Oshogatsu) das wichtigste Fest im Jahreszyklus, an dem selbst die großen Firmen mindestens drei zusammenhängende Tage geschlossen sind. Das Neue Jahr bringt einen kompletten Neuanfang mit sich, und um es rein und unbelastet zu beginnen, werden möglichst alle Schulden beglichen und geliehene Gegenstände wieder zurückgegeben.
Häuser und Autos zeigen sich kunstvoll geschmückt mit Gestecken aus geflochtenem Stroh, Farnblättern, Reiskuchen und Zitrusfrüchten. Am Abend des 31. Dezember isst man soba, Weizennudeln, die ein langes Leben symbolisieren. Um Mitternacht erklingen dumpf die Bronzeglocken der buddhistischen Tempel. Sie schlagen 108 mal zur Mahnung an die 108 Bindungen der Menschheit an die irdische Welt. Da die Küche traditionsgemäß an den ersten drei Tagen des Jahres kalt bleibt, aber der erste Januar im Kreise der Familie gefeiert wird, werden die über mehrere Tage haltbaren Osechi-ryori (spezielle japanische Neujahrsgerichte) stets im alten Jahr zubereitet. Dazu gehören die Glück verheißende Meerbrasse (Tai); Kazunoke (Heringsrogen), der den Wunsch nach vielen Kindern im neuen Jahr symbolisiert und Konbu, eine Art Seetang, mit dem das Wort Yorukobu (Freude) verbunden wird. Aus Anlass des neuen Jahres erhalten die Kinder von Verwandten, Nachbarn und Bekannten kleine Geldgeschenke. Obligatorisch zu Neujahr sind Schrein- und Tempelbesuche, in der Regel noch in der Neujahrsnacht, aber spätestens im Laufe der ersten drei Tage des Jahres. Gerne tragen die Japaner für diese Besuche den traditionellen Kimono.
Kyoto Winter-Special
Die historische Stadt Kyoto lockt Besucher vom 01. Dezember 2007 bis 31. März 2008 mit einem Winter-Special. So finden zum Beispiel im Dezember und im März „Hanatouros“ statt, bei denen die Straßen sowie zahlreiche historische und kulturelle Stätten wunderschön mit Laternen und Ikebana-Kunst dekoriert sind. Vom 12. Januar bis 18. März öffnen sich die Tore zu zehn Kulturdenkmälern, die sonst für das Publikum nicht zugänglich sind. Mehr Infos unter kyotoWinterSpecial.com
Okinawa – Japan mit Südsee-Feeling
Noch weitgehend unbekannt in Deutschland ist Okinawa, das südlichste Archipel Japans. Die insgesamt 161 Inseln, mitten im Pazifik zwischen Japan und Taiwan, liegen auf dem gleichen Breitengrad wie Florida oder Hawaii. Dieses ehemalige eigenständige Königreich von Ryukyu präsentiert sich mit einer individuellen Kultur und Geschichte, wovon neun Weltkulturdenkmäler zeugen. Auf der Hauptinsel Okinawa mit der Hauptstadt Naha erwarten den Besucher weiße, menschenleere Traumstände, lebhafte Einkaufszentren und interessante archäologische Stätten, aber auch ehemalige US-amerikanische Militäreinrichtungen und Denkmäler für die Gefallenen im zweiten Weltkrieg. Die glasklaren Gewässer und das subtropische Klima bieten fast das ganze Jahr über Bade-, Tauch- und Angelfreuden. Weitere Infos unter okinawa.com – bei einigen deutschen Reiseveranstaltern, wie Ameropa, DERTOUR, FTI oder Thomas Cook Reisen kann Okinawa als Badeverlängerung im Rahmen einer Rundreise gebucht werden.
Erschwingliches Japan
In Japan sind die Preise oft erschwinglicher als man denkt – zudem haben sich bedingt durch den starken Euro sich die Aufenthaltskosten nochmals zugunsten der europäischen Besucher reduziert. So kann man schon für umgerechnet ca. 30,00 Euro (5.000 Yen) in einem Ryokan, eines der landestypischen Hotels, übernachten oder in den Kaiten-Sushi-Restaurants (Sushi am Fließband) einen kleinen Teller Sushi zwischen circa 0,60 Euro und 3,00 Euro (100 bis 500 Yen) zu sich nehmen. Das Abendessen in einer Izakaya (gemütliche japanische Kneipe) gibt es ab circa 12 Euro (2.000 Yen), und nur 600 Yen (circa 3,70 Euro) kostet das unbegrenzt nutzbare U-Bahn-Tagesticket für den Großraum Tokyo. Deutsche Reiseveranstalter bieten achttägige Rundreisen durch Japan bereits ab circa 1.600 Euro pro Person an einschließlich Flug und Besichtigungsprogramm.
Die Broschüre „Erschwingliches Japan“ kann kostenlos angefordert werden beim Japanischen Fremdenverkehrsamt unter Tel. –49 (0)69 – 20353.