DB Fernverkehr: Jeden Tag 24 Stunden in Europa unterwegs


03 Mai 2008 [10:31h]     Bookmark and Share


DB Fernverkehr: Jeden Tag 24 Stunden in Europa unterwegs

DB Fernverkehr: Jeden Tag 24 Stunden in Europa unterwegs


Täglich 200 Verbindungen in 80 europäische Städte. ICE als Synonym für Hochgeschwindigkeitsverkehr in Europa. Railteam-Allianz soll Marktanteil des Hochgeschwindigkeitsverkehrs weiter steigern. City Night Line ergänzt Angebot im Tageslinienverkehr

Berlin – Das Angebot der Deutschen Bahn im Personenfernverkehr wird immer stärker international ausgerichtet: Rund 80 Städte sind direkt und vertaktet von Deutschland aus zu erreichen. Die 200 Verbindungen (davon knapp 70 Prozent mit dem ICE bzw. Hochgeschwindigkeitszügen) werden täglich von mehr als 35.000 Fahrgästen genutzt. Der ICE wird zunehmend zum Synonym für Hochgeschwindigkeitsverkehr in Europa und fährt mittlerweile in sechs Nachbarländer. Dabei baut die DB die Zusammenarbeit mit ausländischen Bahnen und die Flotte der international einsetzbaren ICE-Züge weiter aus. Allein im vergangenen Jahr hat die DB die Partnerschaften mit der französischen SNCF, der dänischen DSB und der österreichischen ÖBB vertieft und sich an Thalys International mit zehn Prozent beteiligt. Seit Dezember letzten Jahres läuft eine Ausschreibung für neue Hochgeschwindigkeitszüge, die auf grenzüberschreitenden Verbindungen zum Einsatz kommen sollen. Mit einer maximalen Geschwindigkeit von 320 km/h werden die neuen Züge ab 2011 das internationale Bahnangebot ausbauen und international einsetzbar sein. Bereits heute verfügt die DB über rund 60 ICE-Züge, die auf europäischen Strecken verkehren.

Der ICE fährt in sechs europäische Länder
Seit dem Fahrplanwechsel Ende letzten Jahres verbindet der ICE Deutschland mit sechs Nachbarländern und fährt jetzt nach Österreich, Frankreich, Belgien Dänemark sowie in die Schweiz und die Niederlande.

Die neue Linie von Dortmund bzw. Frankfurt am Main nach Wien knüpft alle zwei Stunden komfortable Verbindungen über Würzburg, Nürnberg, Regensburg, Passau und Linz. Zusätzlich wird Ende 2008 die Verbindung von München nach Wien weiter ausgebaut. Durch die Einführung des neuen Railjets werden dann jeden Tag sechs statt der bisherigen drei Zugpaare auf der Strecke von München über Salzburg nach Wien angeboten. DB und ÖBB betreiben die Verbindung gemeinsam.

In Kooperation mit der DSB verkehrt seit Dezember 2007 täglich eine ICE-Verbindung von Berlin und Hamburg nach Kopenhagen und Aarhus. Seit Januar 2008 fahren darüber hinaus zwei weitere Zugpaare von Hamburg via Lübeck und Puttgarden nach Kopenhagen. Im März wurde das Angebot um zwei weitere ICE-Verbindungen zwischen Hamburg und Aarhus ergänzt.

Neben der Einführung von neuen grenzüberschreitenden ICE-Verkehren hat die DB Ende letzten Jahres bestehende Verbindungen ausgeweitet und verbessert. Zwischen Frankfurt und Paris wurde das Angebot von einer auf fünf direkte ICE-Verbindungen pro Tag mit Fahrzeiten von unter vier Stunden erweitert. Ebenfalls neu ist eine TGV-Verbindung von München über Stuttgart nach Paris. In den ersten neun Monaten nutzten knapp 700.000 Fahrgäste das gemeinsame Hochgeschwindigkeitsverkehrs-Angebot der Deutschen Bahn und der SNCF. Bis 2011 sollen es jährlich 1,5 Millionen Fahrgäste sein.
Knotenpunkt der grenzüberschreitenden ICE-Verkehre ist Frankfurt am Main. Mit Direktverbindungen nach Amsterdam, Basel, Brüssel, Paris, Wien und Zürich ist das Rhein-Main-Gebiet mit fünf der sechs ICE-Länder direkt verbunden. In unter drei Stunden fährt man von Frankfurt nach Basel. Mit Reisezeiten von rund vier Stunden erreicht man folgende Destinationen: 
 Frankfurt am Main und Brüssel werden mit täglich drei Verbindungen verbunden.
 Die Strecke Frankfurt–Amsterdam wird von sechs (im Sommer sieben) Zugpaaren befahren. Seit Aufnahme der Verkehre im Jahr 2002 hat die Anzahl der Bahnreisen aus dem Rhein/Main-Gebiet nach Amsterdam um rund 60 Prozent zugenommen.
 Zwischen Frankfurt und Zürich wird den Kunden ein ICE-Zweistunden-Takt angeboten (sieben Zugpaare täglich).

Günstige grenzüberschreitende Angebote – das Europa-Spezial
Schnell und preiswert mit der Bahn in Europa unterwegs: Mit dem Europa-Spezial bietet die Deutschen Bahn einfache Fahrten nach Dänemark, Italien, Österreich und Paris ab 39 Euro in der 2. Klasse und ab 69 Euro in der 1. Klasse an (auf einigen, grenznahen Relationen schon ab 19 bzw. 39 Euro). Seit April dieses Jahres ist das Angebot auch für Fahrten in die Schweiz, die Niederlanden und Belgien erhältlich. Es wird verkauft, so lange der Vorrat reicht. Das Europa-Spezial hat drei Tage Vorkaufsfrist.

Railteam: Europas Bahnen verbinden ihren Hochgeschwindigkeitsverkehr
Europas Bahnen wollen im Wettbewerb mit den Fluggesellschaften neue Kunden gewinnen. Geschäftsreisende und Touristen werden in Zukunft die nationalen Grenzen in Hochgeschwindigkeits-Zügen mühelos überwinden – einfacher, schneller und komfortabler als mit dem Flugzeug oder dem Auto. Dies ist das Ziel der Allianz „Railteam“, zu der sich führende europäische Bahnen zusammengeschlossen haben. Zu den Gründungsmitgliedern zählen neben der DB AG die Bahnen aus Frankreich (SNCF), Belgien (SNCB), den Niederlanden (NS Hispeed), Österreich (ÖBB) und der Schweiz (SBB) sowie Eurostar UK, außerdem Thalys und Lyria als assoziierte Partner. Es besteht die Möglichkeit, dass in Zukunft andere Betreiber der Allianz beitreten können.

Das Railteam-Streckennetz spannt sich gegenwärtig von Hamburg im Norden bis Marseille im Süden und von London im Westen bis Wien im Osten. Die fünf wichtigsten Umsteigebahnhöfe sind Lille in Frankreich, Brüssel in Belgien sowie Köln, Frankfurt/Main und Stuttgart. Das Railteam-Netz verbindet aktuell 100 Städte und Metropolen mit 400 möglichen Relationen. In seinem Einzugsgebiet leben 120 Millionen Menschen, also schon jetzt jeder vierte EU-Bürger.

Mit Railteam verfolgt die DB gemeinsam mit ihren Partnern das strategische Ziel, die Bahn als schnelles, einfaches und hochwertiges und gleichzeitig umweltfreundliches Verkehrsmittel über Grenzen hinweg im Mobilitätsmarkt zu positionieren und ihre Marktanteile signifikant zu steigern. Dazu knüpft Railteam Reiseketten aus einem Guss. Internationale Fahrgäste im Railteam-Netzwerk profitieren künftig von einfacheren und besseren Buchungsmöglichkeiten, zusätzlichen Vielfahrervorteilen und garantierten Qualitäts- und Servicestandards wie definierten Komfortniveaus der Züge, Mindestfrequenzen, mehrsprachige Information und Service an Bord sowie vor und nach der Reise.

Ausgeschlafene reisen nachts: im City Night Line quer durch Europa
Zum Fahrplanwechsel im Dezember 2007 wurde das Nachtzug-Angebot der Deutschen Bahn unter der Marke City Night Line zusammengeführt. Der City Night Line ist aus den Angeboten DB Nachtzug, CityNightLine und dem UrlaubsExpress hervorgegangen und verkehrt auf einem deutlich ausgebauten internationalen Liniennetz. Auf 29 Verbindungen in neun europäische Länder fahren die Nachtzüge und komplettieren damit den grenzüberschreitenden Tageslinienverkehr der Deutschen Bahn.

Neben Deutschland sind die Schweiz und die Niederlande die bedeutendsten Märkte der City Night Line, außerdem wurden mit dem Fahrplanwechsel Ende 2007 Amsterdam und Prag stärker ins Netz eingebunden.

Zum Buchen einer Reise mit dem City Night Line bietet die Deutsche Bahn ein übersichtliches Preisangebot mit drei unterschiedlichen Tarifen an. Neben Rabatten für BahnCard-Inhaber sind zusätzlich Spezialpreise in Form von Spar-Night-Tarifen erhältlich. Mit Preisen ab 69 Euro pro Person und Strecke im Schlafwagen, ab 49 Euro im Liegewagen und ab 29 Euro im Sitzwagen ist City Night Line gegenüber konkurrierenden Angeboten damit wettbewerbsfähig.

Tipp: Über das Internetportal bahn.de kann europaweit schnell und einfach in sechs Sprachen gebucht werden.

Foto: Touristikpresse.net









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