„Datenschutz ist selbstverständlich.“ – Lübecker Call-Center-Inhaber Martin Aye will Prüfsiegel für Datensicherheit in Call-Centern entwickeln


21 Aug 2008 [09:49h]     Bookmark and Share


„Datenschutz ist selbstverständlich.“ – Lübecker Call-Center-Inhaber Martin Aye will Prüfsiegel für Datensicherheit in Call-Centern entwickeln

„Datenschutz ist selbstverständlich.“ – Lübecker Call-Center-Inhaber Martin Aye will Prüfsiegel für Datensicherheit in Call-Centern entwickeln


Nach dem Skandal über den illegalen Handel mit Kundendaten steht die Call-Center-Branche in Deutschland erneut auf dem Prüfstand. „Zurecht“, wie Martin Aye betont.

Datenschutz sei für seriöse Dienstleister selbstverständlich, Datenhandel hingegen kriminell, so Aye, und geht in die Offensive: „Wir bieten offen an , in unseren Unternehmen gemeinsam mit Datenschützern und Verbraucherschutz ein neues Qualitätssiegel für sichere Datenhaltung zu erarbeiten.“

Aye ist Gründer und Inhaber von drei Call-Centern und zwei Marketingagenturen in Schleswig-Holstein und mit dem Thema Datenschutz bestens vertraut. „Datenschutz ist für uns seit Jahren eine Selbstverständlichkeit “, erklärt Unternehmer und fügt hinzu: „Unsere Kunden schätzen und fordern dort sehr restriktive Maßnahmen.“

Aus diesem Grund ließen sich die Call-Center der aye Unternehmensgruppe initiativ schon mehrfach durch Datenschützer der Sozialversicherungen beraten und entsprechend prüfen.

So werden in den Unternehmen der Gruppe grundsätzlich alle Daten und ihre Herkunft minutiös geprüft und nie länger als für den mit dem jeweiligen Kunden vereinbarten Zeitraum gespeichert. Große Kunden der Unternehmensgruppe wie die T-Com, Barclaycard und AOK prüften zudem die Übereinstimmung der von ihnen gelieferten und wieder übergebenen Daten nach Auftragsabschluss.

Nicht zuletzt der harsche Konkurrenzkampf auf allen Ebenen sei ein Grund für mangelnde Datensicherheit, erläutert Aye. „Datenschutz kostet Geld. Das muss im täglichen Geschäft sowohl Anbietern als auch Kunden bewusst sein. Die Versuchung ist natürlich groß, an diesem Ende zu sparen. Auf diese Weise bringen sich Auftraggeber leider auch selbst in Gefahr“, erklärt Aye.

Im eigenen Haus will Aye das Thema Datenschutz nun noch offensiver angehen. „Wir planen eine Qualitätsinitiative gemeinsam mit Datenschützern, die für uns und unsere Kunden eine noch höhere Sicherheit gewährleisten soll“, so Aye. Vielleicht könne auf diese Weise ein entsprechendes Prüfverfahren etabliert werden, dass dann als Qualitätskriterium – zum Beispiel in Ausschreibungen – bindend wird.

Bild: ASF









  • Palma.guide