Bilingualer Kindergarten in Berlin setzt auf die „Schlaumäuse“


21 Nov 2007 [12:38h]     Bookmark and Share



Petra Merkel, Mitglied des deutschen Bundestages, informierte sich heute in der Kindertagesstätte „Masorti e. V.“ über Konzepte frühkindlicher Bildungsförderung. Der von Rabbinerin Gesa Ederberg ins Leben gerufene Kindergarten nutzt seit 2005 sehr erfolgreich die Lernsoftware „Schlaumäuse- Kinder entdecken Sprache“.

Das Schlaumäuse-Programm fördert die sprachliche Entwicklung im Vorschulalter durch den spielerischen Umgang mit dem Computer und ergänzt den bilingualen Ansatz des Kindergartens, in dem zur Zeit Kinder von Eltern aus elf Nationen betreut werden. Damit noch mehr Kinder mit den „Schlaumäusen“ lernen können, erhielt der Kindergarten von Microsoft ein Notebook. Ziel des Kindergartens ist es, allen Masorti-Kindern bis zum Schuleintritt fließende Sprachkenntnisse in Deutsch und einer zweiten Sprache, Hebräisch oder Englisch, zu vermitteln.^

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„Sprachverständnis ist eine der wichtigsten Fähigkeiten, die wir diesen Kindern mitgeben können”, so Petra Merkel, die ihren Wahlkreis in Charlottenburg-Wilmersdorf hat. „Ich schätze vor allem sehr, dass die Kinder hier spielerisch und mit viel Freude Deutsch lernen”, erklärt das Mitglied des Bundestages. Im Kindergarten des Masorti e. V. werden jüdische Kinder in drei bilingualen Gruppen betreut. Viele der Kinder sprechen zu Hause kein oder nur wenig Deutsch und kommen ohne entsprechende Sprachkenntnisse in die Einrichtung. „Im Kindergarten erfahren und lernen sie, dass Deutsch die ‚gemeinsame Sprache’ ist, die Sprache, die alle in der Einrichtung verstehen und mittels der sie auch mit Kindern, die eine andere Muttersprache sprechen oder sich im Kindergarten in einer anderen Zweitsprache als sie selbst verständigen, kommunizieren können“, erläutert Dr. Rachel Herweg, Direktorin des Kindergartens, und erzählt begeistert: „Unsere älteren Kinder spielen oft zu Zweit mit den Schlaumäusen. Dann sitzen sie zusammen vor dem Computer und erklären sich die Aufgaben oder beratschlagen, welches Schlaumäuse-Spiel sie als nächstes ausprobieren.“ Der Kindergarten nutzt bereits die zweite Version der Lernsoftware „Neues von den Schlaumäusen“, diese soll gezielt den Übergang vom Kindergarten zur Grundschule erleichtern. Dank der Sprachfördermaßnahmen der Kindertagesstätte, zu denen seit zwei Jahren auch das Schlaumäuse-Sprachförderprogramm gehört, beherrschen die Kinder bis zum Schuleintritt die deutsche Sprache gut genug, um aktiv am Unterricht teilzunehmen. Um noch mehr Kindern die Möglichkeit zu bieten, mit der Software ihre Kennnisse der deutschen Sprache zu verbessern, erhielt der Kindergarten von Microsoft ein Notebook. Bereits sechsunddreißig weitere Kindergärten arbeiten allein in Berlin mit den Schlaumäusen, bundesweit lernen mittlerweile mehr als 45.000 Kinder mit der Software.
 
Schlaumäuse bundesweit
 
Die Initiative startete im Frühjahr 2003 mit einem Pilotprojekt in 200 Kindergärten im gesamten Bundesgebiet. Die Software wurde zunächst gezielt in Kindergärten in sozial schwachen Gebieten eingesetzt, um vor allem auch Kindern aus bildungsfernen Schichten einen frühen Zugang zu Wissen zu ermöglichen. Inzwischen beteiligen sich mehr als 1.400 Kindergärten bundesweit an der Initiative. Das Land Niedersachsen bietet mittlerweile allen Kindergärten im Bundesland die Teilnahme am Schlaumäuseprogramm an. Die Ergebnisse einer begleitenden Untersuchung der ComputerLernWerkstatt der TU Berlin während der Pilotphase in den ersten 200 Kindertagesstätten bescheinigen den Schlaumäusen große Lernerfolge. Die befragten Erzieherinnen und Erzieher haben bei Kindern aller Altersstufen deutliche Erfolge im sprachlichen und sozialen Lernen wahrgenommen. Das gilt auch für Kinder, die erhebliche Probleme mit der deutschen Sprache hatten. So zeigen die Schlaumäuse-Kinder nicht nur ein generelles Interesse an Schrift, sondern lernen vermehrt, auch eigenständig Buchstaben zu schreiben und einzelne Laute voneinander zu unterscheiden. Die Lernsoftware hat mehrere Auszeichnungen erhalten, unter anderem die „Goldene GIGA-MAUS 2006“ für das beste Lernprogramm des Jahres und den Deutschen Bildungssoftwarepreis „digita 2007“.
 
Weitere Infos zu den Schlaumäusen finden Sie unter www.schlaumaeuse.de. Weitere Informationen zum Kindergarten finden Sie unter http://www.masorti.de/kindergarten_de.html
 
Microsoft Deutschland GmbH
Die Microsoft Deutschland GmbH ist eine Tochtergesellschaft der Microsoft Corporation/Redmond, U.S.A., des weltweit führenden Herstellers von Standardsoftware, Services und Lösungen mit 51,1 Mrd. US-Dollar Umsatz (Geschäftsjahr 2007; 30. Juni). Die deutsche Niederlassung besteht seit 1983 und ist für Marketing und Vertrieb der Microsoft-Produkte in Deutschland zuständig. Neben der Firmenzentrale in Unterschleißheim bei München ist die Microsoft Deutschland GmbH bundesweit mit sechs Regionalbüros vertreten und beschäftigt mehr als 2.200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Im Verbund mit rund 33.000 Partnerunternehmen betreut sie Firmen aller Branchen und Größen. Im Mai 2003 wurde in Aachen das European Microsoft Innovation Center (EMIC) eröffnet mit den Forschungsschwerpunkten IT-Sicherheit, Datenschutz, Mobilität, mobile Anwendungen und Web-Services.
 
Microsoft Corporate Citizenship
Microsoft hat sich zum Ziel gesetzt, nicht nur wirtschaftliche, sondern auch gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen, um einen Beitrag zu Wachstum und Entwicklung des Standorts Deutschlands zu leisten. Aus diesem Grunde engagiert sich das Unternehmen gemeinsam mit kompetenten Partnern aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft in zahlreichen Initiativen und Projekten. Dabei konzentriert sich Microsoft auf folgende Kernthemen: Bildung fördern, Wissenschaft unterstützen, Wachstum schaffen und IT-Sicherheit verbessern. Zu den wichtigsten Initiativen von Microsoft Deutschland gehören die High-Tech-Gründerinitiative „unternimm was.“ und das Projekt „Schlaumäuse – Kinder entdecken Sprache“. Zudem engagiert sich das Unternehmen in zahlreichen Hochschulkooperationen und ist an verschiedenen Forschungsprojekten beteiligt.
 
Bild: Microsoft








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