Erste Rapsöltankstelle auf dem Münchner Airport offiziell eröffnet
Der Münchner Flughafen verfügt ab sofort über eine Rapsöltankstelle: Der CSU-Bundestagesabgeordnete Dr. Max Lehmer und der Geschäftsführer für Verkehr und Technik der Flughafen München GmbH (FMG), Peter Trautmann, übergaben die Tankstelle heute Vormittag offiziell dem Betrieb. Die neue Tankanlage, die auf einer bestehenden Betriebstankstelle auf dem westlichen Vorfeld des Flughafens eingerichtet wurde, gehört zu einem innovativen Technologieprojekt am Flughafen München. Zum Einsatz erneuerbarer Energien plant die FMG mittelfristig etwa 400 ihrer insgesamt 1.400 Vorfeldfahrzeuge von Diesel- auf Rapsölbetrieb umzustellen. Die ersten 25 Fahrzeuge werden bereits mit dem umweltfreundlichen Treibstoff betrieben und eingehend getestet.
Als Standort einer Wasserstoff-Tankstelle und der weltweit größten Photovoltaikanlage auf einem Passagierterminal nimmt der Airport seit langem eine Vorreiterrolle bei der Erprobung und Anwendung regenerativer Energien ein. Bei der Eröffnung der Rapsöl-Tankstelle hob Peter Trautmann das Engagement des Flughafenbetreibers für einen nachhaltigen Airportbetrieb hervor: „Gerade angesichts der aktuellen Diskussion über den Klimawandel muss die Minderung des Kohlendioxid-Ausstoßes ein zentrales Ziel bei der Optimierung von Energiegewinnung und Energieverbrauch sein. Mit unserem jüngsten Projekt, nämlich der Nutzung des Rapsöls zum Antrieb von Vorfeldfahrzeugen, tragen wir dem Rechnung.“
Die Umstellung der Vorfeldfahrzeuge von Diesel- auf Rapsölbetrieb zahlt sich auch ökonomisch aus. Rapsöl ist um mehr als ein Drittel billiger als Dieselkraftstoff. Langfristig sollen bis zu einem Drittel der Dieselkraftstoffe durch Rapsöl ersetzt werden. Nach Berechnungen der FMG kann der Kohlendioxid-Ausstoß um bis zu 5.000 Tonnen reduziert werden, wenn innerhalb eines Jahres zwei Millionen Liter Rapsöl statt derselben Menge Diesel als Kraftstoff verwendet werden.
[GADS_NEWS]Von der Umstellung der Vorfeldfahrzeuge werden insbesondere Landwirte und Produzenten von Rapsöl aus dem unmittelbaren Flughafenumland profitieren. Es sollen Anbieter im Umkreis von 60 Kilometern rund um den Flughafen berücksichtigt werden. Kurze Anfahrtswege sparen nicht nur Transportkosten. Auch die Wertschöpfung bleibt bei dem Projekt im unmittelbaren Flughafenumland. Um eine gleichbleibend hohe Qualität des Rapsöls sicherzustellen, arbeitet die FMG eng mit dem bayerischen Technologie- und Förderzentrum in Straubing, dem Amt für Landwirtschaft und Forsten in Erding sowie der TU München zusammen.
Peter Trautmann äußerte sich anlässlich der Einweihung der Tankstelle zuversichtlich, „dass wir mit dem konsequenten Einsatz einer erneuerbaren Energie, die noch dazu vor unserer Haustür nachwächst, einen großen und dauerhaften Beitrag für eine umweltgerechte Infrastruktur liefern.“