Für Opportunity International ist es ein Meilenstein: Zum ersten Mal mit Hilfe der Europäischen Union startet Opportunity ein Kleinkreditprogramm.
Gleichzeitig ist es eines der umfangreichsten Projekte, das Deutschlands größte gemeinnützige Stiftung für Mikrofinanzierung bisher in die Wege leitete; gefördert werden mehr als 1000 Gewerbetreibende in Ghana. „Dass wir von der EU unterstützt werden, macht uns sehr froh und bestätigt uns in unserer Arbeit. Dass wir damit auch noch so viele Menschen erreichen, macht es umso besser“, sagte Stefan Knüppel, Vorstand von Opportunity International Deutschland, „besonders wichtig ist es uns, dass wir mit unseren Kleinkrediten den Menschen im ländlichen Raum von Ghana helfen. Denn die Dörfer werden bei der internationalen Hilfe oft vergessen. “
„Wir werden die öffentlichen Mittel dort einsetzen, wo sie am nötigsten gebraucht werden: bei den Ärmsten. Indem wir ihre schöpferischen Kräfte fördern, fördern wir auch ihre Familien“, so Knüppel. Mehr als 450.000 Euro will Opportunity International als Kleinkredite an Gewerbetreibende in den west- und zentralghanaischen Städten Kasoa, Tarkwa und Prestea vergeben. Gewerbetreibende – das können Marktfrauen seien, aber auch Schuster oder Kleinbauern. Drei Viertel des Geldes kommen von der Europäischen Union – den Rest finanziert Opportunity International durch Spenden. Im Gegensatz zum allgemeinen Trend hat die Stiftung in Deutschland im vergangenen Jahr erheblich mehr Spenden gesammelt als im Jahr zuvor.
Die Stiftung hat gerade auch in Ghana viel Erfahrung in der Mikrofinanzarbeit. Gemeinsam mit seinen Partnern im internationalen Netzwerk unterstützt Opportunity etwa eine Million Menschen in fast 30 Ländern der Welt mit Kleinkrediten; nach dem gleichen Prinzip wie der Friedensnobelpreisträger des Jahres 2006, Muhammad Yunus aus Bangladesh.