Der Bankvertrieb will weniger Zeit für Verwaltungsaufgaben aufwenden, um sich stattdessen intensiver um seine Kunden zu kümmern. 78 Prozent der Mitarbeiter sind überzeugt, dass sie bei einer verbesserten IT-Unterstützung Informationen besser verknüpfen und auswerten könnten und somit mehr Zeit für Vertrieb und Beratung hätten.
Im Umgang mit den Programmen haben die Beschäftigten von Kreditinstituten dagegen offenbar weniger Probleme, Schulungen sind kaum gefragt. Das sind Ergebnisse aus der Studie „IT & Vertrieb in der Bankwirtschaft“ des Beratungs- und Softwarehauses PPI AG in Zusammenarbeit mit dem Bankmagazin.
Rund 78 Prozent der Mitarbeiter verlangen von der IT, dass Informationen effizienter ausgewertet und verknüpft werden. Vor allem Berater und Vertriebsmitarbeiter sehen hier Bedarf. 88 Prozent wünschen sich zusätzliche Informationen. Dass in diesem Bereich offenbar noch einiges im Argen liegt, merken vor allem die Abteilungsleiter in ihrer täglichen Arbeit. Sämtliche Befragten fordern hier Verbesserungen.
Dagegen setzt die Geschäftsführung die Schwerpunkte anders: Für rund 86 Prozent ist es wichtig, dass Daten in allen Vertriebskanälen abgeglichen werden. Vor allem bei Geschäfts- und Privatbanken gibt es hier noch viel zu tun, rund 77 Prozent fordern einen verbesserten gemeinsamen Zugriff auf alle Daten ein – für sie haben Informationsauswertung und Synchronisierung damit eine gleich hohe Priorität.
Bei den Sparkassen und Girozentralen scheint die Synchronisierung besser zu klappen, nur 46 Prozent der Befragten sehen Handlungsbedarf. Sie haben aber ein anderes, gravierendes Problem, das den angestrebten Ausbau des mobilen Vertriebes zu gefährden droht: Von anderen Einsatzorten aus können Sparkassen-Mitarbeiter offenbar nicht so leicht mit ihren Daten arbeiten. Rund 62 Prozent wünschen sich einen besseren Zugriff von überall, verteilt über alle Institute sind dies nur 54 Prozent.
Den Mitarbeitern von Genossenschaftsbanken ist ihre Software zu langsam. 58 Prozent fordern einen schnelleren Datenzugriff. Hier gibt es bei Geschäfts- und Privatbanken deutlich weniger Probleme. Nur rund 38 Prozent sehen noch Verbesserungsbedarf.
Der Wunsch nach mehr und besseren IT-Schulungen steht ganz unten auf der Prioritätenliste. Nur insgesamt jeder dritte Befragte sucht Hilfestellung im Umgang mit den Programmen. Doch es gibt deutliche Unterschiede zwischen den Instituten: Während bei den Genossenschaftsbanken immerhin 42 Prozent der Mitarbeiter mehr Schulungen wünschen, fordern dies bei den Sparkassen und Girozentralen nur rund 15 Prozent.
Wie muss sich die IT verändern, um den Vertrieb besser unterstützen zu können?
Informationen besser auswerten und verknüpfen: 77,8 Prozent Daten in allen Vertriebskanälen snychronisieren: 63,5 Prozent Datenzugriff von überall: 54,0 Prozent Schnellerer Datenzugriff: 52,4 Prozent Schulungen für Programme und Einsatzbereiche: 33,3 Prozent
Hintergrundinformationen Die Studie „IT & Vertrieb in der Bankwirtschaft“ stellt die Ergebnisse einer Online-Befragung dar, die im Auftrag des Beratungs- und Softwarehauses PPI AG in Zusammenarbeit mit dem Bankmagazin durchgeführt wurde. Im Zeitraum vom 11. Januar bis 17. März 2008 wurden 195 Fach- und Führungskräfte aus der Bankwirtschaft befragt.
PPI Aktiengesellschaft Die PPI Aktiengesellschaft ist seit über 20 Jahren an den Standorten Hamburg, Kiel und Frankfurt erfolgreich für die Finanzbranche tätig. 2007 erwirtschaftete das Unternehmen mit seinen 236 Mitarbeitern über 30,5 Millionen Euro Umsatz in den drei Geschäftsfeldern Consulting, Software Factory und Electronic-Banking-Produkte. Im E-Banking liegt der Schwerpunkt auf sicheren und wirtschaftlichen Standardprodukten für die Kommunikation zwischen Firmenkunden beziehungsweise Privatkunden und ihrer Bank. In der Software-Entwicklung stellt PPI durch professionelle und verlässliche Vorgehensweise eine hohe Qualität der Ergebnisse und absolute Budgettreue sicher. Das Consulting-Angebot erstreckt sich von der strategischen über die bankfachliche bis zur IT-Beratung.