Das IBM Projekt „Big Green“ gegen die globale Energiekrise geht in die zweite Phase


13 Jun 2008 [09:38h]     Bookmark and Share


Das IBM Projekt „Big Green“ gegen die globale Energiekrise geht in die zweite Phase

Das IBM Projekt „Big Green“ gegen die globale Energiekrise geht in die zweite Phase


Die IBM kündigte heute im Rahmen ihres weltweiten Projektes „Big Green“ neue energieeffiziente Lösungen und Technologien für Unternehmen an, die sich mit steigenden Energiekosten, Umwelt- und Nachhaltigkeitsthemen konfrontiert sehen.

Dazu gehören sowohl neue modulare Data Center (Rechenzentren) als auch Speicherlösungen. Die IBM tritt damit in die zweite Phase des vor einem Jahr ins Leben gerufenen Projektes „Big Green“ ein, mit sie sich verpflichtet hat, jährlich eine Milliarde US Dollar in die Entwicklung energieeffizienter Technologien zu investieren. Seit Beginn des Projektes setzen heute bereits weltweit über 2000 Kunden umfangreiche IBM Hardware-, Software- und Service-Technologien ein, mit denen sie den Energieverbrauch senken und damit ihre Energiekosten um mehr als 40 Prozent reduzieren können.

Mit den neuen Lösungen kann die IBM ihre Kunden weltweit dabei unterstützen, die Lücke zwischen ihren Ansprüchen an umweltfreundliche Informationstechnologie (IT) und den rasant steigenden Energiekosten weiter zu schließen. Die heute vorgestellten neuen modularen Rechenzentren und Virtualisierungslösungen bieten sowohl ein höheres Maß an Flexibilisierung als auch deutliche Kosteneinsparungen. 60 Prozent der Kapitalkosten und 50 Prozent der Betriebskosten eines Rechenzentrums sind energiebezogen.

Die neuen modularen Rechenzentren können mit unterschiedlichen Komponenten bestückt und in Unternehmen unterschiedlicher Größe weltweit eingesetzt werden.

Enterprise Modular Data Center (EMDC) sind Data Center (Rechenzentren) der Enterprise-Klasse, die in Standardgrößen zwischen 465 und 1858 Quadratmetern erhältlich sind. Diese standardisierten modularen Rechenzentren können drei bis sechs Monate früher in Betrieb genommen werden als individuell zugeschnittene. So können wichtige neue Technologien und Anwendungen schneller zum Einsatz kommen. Durch die kleineren, standardisierten Module können Kunden ihre Kapital- und Betriebskosten im Laufe der Zeit mit ihrem IT-Bedarf in Einklang bringen. Bis zu 40 Prozent der Kapitalkosten und bis zu 50 Prozent der Betriebskosten lassen sich zurückstellen, bis die zusätzliche Data Center Kapazität benötigt wird. Jedes EMDC wird so konzipiert, dass es einen DCiE-Wert von 66 % – den welthöchsten Wert – erzielen kann. Die DCiE (Data Center Infrastructure Efficiency) ist ein Messverfahren für die Effizienz von Data Centern.

Das Portable Modular Data Center (PMDC) ist ein voll funktionsfähiges, standardisiertes Data Center in kompaktem Design, das sich in unterschiedlichsten Umgebungen schnell einsetzen lässt. Es ist hochverfügbar und besonders energieeffizient. Schlüsselfertig enthält es die komplette physikalische Infrastruktur für Kühler, UPS, Brandbekämpfung, Kühlsysteme und Fernüberwachung. Ebenfalls mitgeliefert wird eine sichere Betriebsumgebung für die Server, die in der herkömmlichen Doppelboden-Umgebung erforderlich ist. Dazu gehört Brand-, Rauch- und Wasserschutz sowie Schutz vor Veränderungen der Luftfeuchtigkeit, Kondensation und Temperaturveränderungen. Das PMDC unterstützt eine offene Architektur sowie Multiple Vendors und Mehrfachsysteme.

Die High Density Zone (HDZ), ein modulares System auf 18,6 Quadratmetern, verbindet Leistung und Kühlung mit High-Density-Servern. So können bestehende Data Center neue Technologien einsetzen, ohne den Betrieb zu unterbrechen. Die HDZ ist flexibel und erzielt Kosteneinsparungen von bis zu 35 Prozent gegenüber einem neuen Data Center mit gleicher Leistung.

Die neuen modularen mini IBM Rechenzentren können die Rechenkapazität steigern und gleichzeitig den Energieverbrauch senken. Da Unternehmen ihre Rechner- und Datenkapazitäten alle 9 bis 24 Monate verdoppeln, sind die Energiekosten zum hauptsächlichen Kapital- und Betriebskostenfaktor geworden.

Im Rahmen von „Big Green“ unterstützt IBM CIOs weltweit beim Design und Einsatz von energieeffizienten modularen Rechenzentren.

Neue Technologien: IBM Forschung ebnet den Weg für „grüne“ Data Center

IBM Wissenschaftler haben eine Kühltechnik für Computerchips entwickelt, bei der Schaltkreise und Komponenten übereinander gestapelt werden und von winzigen Wasserläufen gekühlt werden. Damit soll der Energieverbrauch in Rechenzentren signifikant gesenkt werden.

In der letzten Woche haben IBM Forscher in Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer-Institut in Berlin einen Prototypen vorgestellt, der das Kühlsystem in die 3D-Chips integriert, indem Wasser direkt zwischen den Schichten im Stapel geleitet wird. Mit den so genannten 3D-Chipstapeln – Chips und Speichereinheiten liegen traditionell nebeneinander auf der Siliziumscheibe – kann die Chipleistung erheblich gesteigert und der Energieverbrauch reduziert werden.

IBM Speichersystemforscher befassen sich auch mit Möglichkeiten, den Energieverbrauch in Rechenzentren zu messen. Damit können Kunden effektiver planen. In einem nächsten Schritt sollen diese neuen Technologien in Speichermanagement-Tools integriert werden, um Verbrauchsmanagement in Echtzeit zu ermöglichen.

Serviceforscher bei IBM setzen Component Business Modeling (CBM) im Umweltbereich ein – insbesondere um die CO2-Emissionen zu reduzieren. Mit CBM können hohe CO2-Emissionen in Unternehmen identifiziert und das Emissionsmanagement optimiert werden. In einer CBM-Karte für die Automobilindustrie findet man z. B. eine „IT Systems & Operations“ Komponente, mit der die CO2-Emissionen signifikant reduziert werden können.

Neue Services & Software für das „grüne“ Rechenzentrum
IBM Server Optimization & Integration Services for VMware Server Virtualization – Services, mit denen die Flexibilität der Server Infrastruktur erhöht und ein Auslastungsgrad von bis zu 60 Prozent erreicht werden kann. Damit können signifikante Serverkonsolidierungen und Energieeinsparungen von bis zu 30 Prozent erreicht werden.

IBM Storage Optimization & Integration Services for Process Excellence – Services, mit denen Best Practices im Speicherbereich unternehmensweit eingeführt werden, um Energieeffizienz und Produktivität zu steigern und gleichzeitig den Wissenstransfer sicherzustellen.

IBM Softek z/OS Dataset Mobility Facility (zDMF) – Mit dieser Software kann der Kunde Daten online auf der Datensatz-Ebene bei minimaler Unterbrechung der Anwendungsverfügbarkeit migrieren. Dadurch gewinnen Kunden eine größere Flexibilität bei der Datenmigration, die es ihnen ermöglicht, leistungsfähigere Volumes, neuere, energieeffizientere Speichersysteme und energieeffiziente Data Center schneller zu übernehmen.

Mehr Informationen zur IBM Initiative „Big Green“: www.ibm.com/green









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