Die MilSat Services GmbH hat sich bei der Einrichtung ihres neuen Service Desks für eine auf dem IBM Tivoli Service Request Manager basierende Lösung entschieden. Das Unternehmen nutzt die IBM Lösung für das Service Level Management mit der Bundeswehr, für die es Teile des Satellitenkommunikations-Systems betreibt.
Milsat entschied sich für die IBM Software, weil diese auch Serviceprozesse unterstützt, die von standardisierten IT-Service-Prozessen abweichen.
Auftraggeber der 2006 gegründeten MilSat Services GmbH ist die Bundeswehr, für die das Unternehmen Teile des Satellitenkommunikations-Systems betreibt. Ein wichtiger Bestandteil der Zusammenarbeit ist dabei der Betrieb eines Service Desks. Mit dessen Hilfe sollten sich Vorgänge, die teilweise erheblich von IT-Prozessen abweichen, managen lassen, so etwa manuelle oder mechanische Tätigkeiten wie zum Beispiel die Positionierung von Antennen. Der Service Desk sollte in der Lage sein, alle eingehenden Aufträge zu verfolgen, die vereinbarten Service Levels zu überwachen und deren Erfüllung zu dokumentieren.
Für die Realisierung beauftragte MilSat den IT-Dienstleister Materna GmbH. Als zugrundeliegende Software entschied sich das Unternehmen für den IBM Tivoli Service Request Manager. Die Wahl fiel auf die IBM Software, weil diese leicht konfigurierbar ist und daher effizient an die besonderen Anforderungen von MilSat angepasst werden konnte. Außerdem sprach das flexible Lizenzmodell von IBM, das auch für die geringe Anzahl der Nutzer bei MilSat geeignet ist, für die Lösung. Zudem erhofft sich MilSat durch die Wahl eines großen Anbieters Investitionssicherheit.
„Für unseren Bedarf benötigten wir eine Lösung, die über den üblichen Rahmen von Service Desk-Anforderungen hinausgeht“, so Daniel Scheerer, Projektleiter bei MilSat Services. „Der Tivoli Service Request Manager basiert auf standardisierten Technologien, bietet eine hohe Skalierbarkeit und genau die Flexibilität, die wir für unser Servicemanagement benötigen.“
„Unsere Service Management-Lösungen bilden ein integriertes Hilfsmittel zur Verwaltung der Unternehmensressourcen, das über die herkömmliche Verfolgung der IT-Ressourcen hinaus geht“, erläutert Hans-Jürgen Rose, Business Unit Executive, Tivoli Software bei IBM. „Damit wird auch die Überwachung nicht-digitaler Ressourcen wie etwa mechanischer Antennen und weiterer Betriebsgeräte unterstützt.“
Für die Projektumsetzung hat sich MilSat Services für Materna entschieden, da das Unternehmen bei einem straffen Projektzeitrahmen einen kompetenten Anbieter benötigte, der die unterschiedlichsten Bereiche von der Integration und Konfiguration der Hard- und Software-Basis bis hin zu Tests und Schulungen abdeckt.
„Als Full-Service-Dienstleister konnten wir die Lösung komplett aus eigener Hand liefern und auch implementieren, was in diesem Fall besonders wichtig war“, sagt Uwe Scariot, Leiter der Business Unit Information bei Materna. „Durch unsere Expertise, die wir in vielen ähnlich gelagerten Projekten aufbauen konnten, haben wir zudem einen guten Blick für die individuellen Projektbedürfnisse wie bei MilSat Services.“
Der Service Desk wurde binnen zwei Monaten implementiert und ist seit Herbst 2007 im Einsatz.
MATERNA GmbH
Als führendes Software-Unternehmen der Informations- und Kommunikations-Technologie beschäftigt MATERNA europaweit rund 1.300 Mitarbeiter und erzielte 2007 einen Umsatz von 175 Millionen Euro. Das Portfolio des Geschäftsbereiches Information besteht aus Prozess- und Technologie-Beratung sowie der zugehörigen Implementierung von IT-Lösungen für Unternehmen und öffentliche Verwaltungen. MATERNA verfügt über eine hohe Fachkompetenz in den Bereichen Service-Management, Infrastructure Management, Business Process Management sowie Government & Applications.
MilSat Services GmbH
Die MilSat Services GmbH, ein Gemeinschaftsunternehmen von Astrium Services und ND SatCom, realisiert die nächste Stufe des Satellitenkommunikationsprogramms der Deutschen Bundeswehr, SATCOMBw Stufe 2. Im Rahmen des Programms SATCOMBw erhält die Deutsche Bundeswehr eine sichere Informationsvernetzung für Kräftekontingente in Einsätzen außerhalb Deutschlands. Diese ermöglicht die Übertragung von Sprache, Fax und Daten sowie Video- und Multimedia-Anwendungen. Im Rahmen der Stufe 2 bekommt die Bundeswehr erstmals zwei eigene militärische Kommunikationssatelliten. Das komplette System soll im Jahr 2009 den Regelbetrieb aufnehmen und ist ein wichtiger Schritt zur Umsetzung des Konzepts der Bundeswehr im Bezug auf vernetzte Operationsführung.