eResult Formularstudie – Formulargestaltung bei der Abfrage von persönlichen Daten


01 Jul 2008 [16:22h]     Bookmark and Share


eResult Formularstudie – Formulargestaltung bei der Abfrage von persönlichen Daten

eResult Formularstudie – Formulargestaltung bei der Abfrage von persönlichen Daten


Zuerst sollte nach dem Vornamen, dann nach dem Nachnamen gefragt werden. Die Straße und Hausnummer möchten Nutzer lieber in ein Eingabefeld eingeben, während das Geburtsdatum jedoch über drei Eingabefelder erfasst werden sollte (je eins für den Geburtstag, Geburtsmonat und das Geburtsjahr). Dies sind die Wesentlichen Ergebnisse der eResult Formularstudie 2008.

Wohl jedem Internet-Nutzer ist es schon einmal passiert, dass sie bzw. er beim Ausfüllen eines Formulars im Internet einen Fehler gemacht hat. Fehler beim Ausfüllen eines Formulars passieren und das ist auch nicht schlimm – solange, im Falle eines Fehlers eine klare und eindeutige Fehlermeldung gegeben wird.
Einige Fehler sind aber nicht bedingt durch kleine Unachtsamkeiten oder einen Tippfehler seitens des Nutzers. Gemeint sind Fehler, die auf die konzeptionelle Gestaltung des Formulars zurückzuführen sind, d. h. Abfragen im Formular werden nicht den „Denkweisen der Nutzer“ gerecht dargestellt.
Noch immer gibt es große Unterschiede in der Formulargestaltung auf Internet-Angeboten

Bei einigen Internet-Angeboten wird auf den Formularen zuerst nach dem Nachnamen gefragt, dann nach dem Vornamen. Bei anderen Internet-Angeboten wird dies genau umgekehrt gehandhabt.
Dem Nutzer wird für die Eingabe seiner Adresse (Straße und Hausnummer) einmal ein Eingabefeld bereitgestellt und ein anderes Mal erfolgt die Abfrage über zwei Eingabefelder.

In der Studie wurden 600 deutsche Internetnutzer (Quotierung nach AGOF) befragt. Hierbei hat sich herausgestellt, dass die meisten Nutzer sich wünschen, dass zuerst der Vorname (46,3%) und dann der Nachname abgefragt werden sollte. Umgekehrt – also Nachname zuerst – wünschten sich lediglich 15,2%. Keine Präferenz hatten hingegen 38,5% der Befragten.

Auch ist interessant, dass sich Nutzer bei der Eingabe Ihrer Straße und Hausnummer nur ein Eingabefeld wünschen (54,3%) während sie das Geburtsdatum lieber in drei einzelnen Eingabefeldern eintragen möchten (61%).
Die unterschiedliche Präferenz (ein Eingabefeld oder mehrere Eingabefelder) zeigt, dass Nutzer eine Formulargestaltung bevorzugen, die intuitiv ist und auf gelernten Verhaltensweisen beruht.

Bei der Abfrage der Straße und Hausnummer könnte das folgendermaßen erklärt werden: Die Straße und Hausnummer werden als „Einheit“ von den Nutzern gespeichert und daher immer in einem „Atemzug“ genannt. Die Information des Straßennamens bzw. der Hausnummer allein nützt dagegen nichts. Hier wird es dann zumeist als störend empfunden, wenn der Nutzer bei der Eingabe ‚unterbrochen’ wird, indem er die Hausnummer in einem getrennten Eingabefeld eingeben muss (Auch wenn er einfach mit der Tab-Taste weiterspringen kann).

Bei der Abfrage des Geburtsdatums überwiegt anscheinend der Aspekt, dass sich die Nutzer eher geleitet fühlen, wenn mehrere Eingabefelder bereitgestellt werden. Man kann sofort erkennen, wie der Anbieter die Daten wünscht. Bietet man für das Geburtsdatum lediglich ein Eingabefeld an, weiß der Nutzer nicht in welchem Format das Geburtsdatum gewünscht ist, da verschiedene Formate gängig sind. Z. B. 23.03.1983; 23.3.1983; 23/03/1983; 23.03.83; 23. März 1983.

Auch wenn auf dem Formular neben dem Eingabefeld angezeigt wird, wie die Eingabe erfolgen sollte (tt.mm.jjjj – wie in der Befragung abgetestet), scheint es für Nutzer umständlicher zu sein das Trennzeichen („.“ oder auch „/“) einzugeben bzw. suchen zu müssen.









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