Finanzexperten raten Immobilienbesitzern mit laufender Baufinanzierung, jetzt ein Forwarddarlehen für die Anschlussfinanzierung aufzunehmen, um damit den zu erwartenden Zinserhöhungen vorzubeugen. Aktuell verzichten mehrere Banken auf den üblichen Forward-Aufschlag.
Aktuell finden Bauherren und Immobilienbesitzer mit dem Bedarf einer Anschlussfinanzierung eine besonders attraktive Marktsituation vor. Infolge der inversen Zinsstrukturkurve verzichten mehrere Baufinanzierungs-Banken gegenwärtig auf die Zinsaufschläge, die üblicherweise bei Forwarddarlehen erhoben werden. Damit haben Kreditkunden die seltene Möglichkeit, sich das jetzige Zinsniveau für eine spätere Finanzierung bis auf fünf Jahre voraus zu sichern.
Als Forwarddarlehen werden Kredite oder Anschlussfinanzierungen bezeichnet, die erst zu einem späteren vereinbarten Zeitpunkt – bis zu fünf Jahre nach Abschluss – in Anspruch genommen werden. Zins, Monatsrate und alle sonstigen Kreditkonditionen werden bereits lange im Vorfeld verbindlich festgelegt. In der Praxis heißt das gewöhnlich, dass der Darlehensvertrag heute unterschrieben wird und die Auszahlung zu einem vereinbarten Termin in der Zukunft erfolgt. Diese Zeitspanne bezeichnet man als Vorlaufzeit – als die Forward-Periode. Um die Zinssicherheit zu gewährleisten, wird – meist in Abhängigkeit von der Forward-Periode – bei Vertragsabschluss ein Zinsaufschlag erhoben. Mehrere Banken verzichten gegenwärtig auf diesen Zinsaufschlag.
„Da solche Phasen immer nur ein Übergangsphänomen sind, sollten Immobilienbesitzer umgehend mit einem Baufinanzierungs-Experten besprechen, ob und welches Forward-Darlehen sinnvoll für sie ist“, rät deshalb Robert Haselsteiner, Gründer und Vorstand der Interhyp AG.
Als tragisch muss derweil die Unkenntnis vieler Kreditkunden über die Möglichkeiten eines Forward-Darlehens eingeschätzt werden. Marktforscher von infas TTR stellten erst kürzlich fest, dass 75 Prozent aller Haus- und Wohnungseigentümer in Deutschland nicht wissen, was sich hinter dem Begriff verbirgt und welche Optionen sich damit für eine Anschlussfinanzierung ergeben. „In Zeiten steigender Zinsen kann diese Unkenntnis Immobilienbesitzern teuer zu stehen kommen“, kommentiert Robert Haselsteiner.
Auch Robert Bauer, Geschäftsführer der Creditweb Deutschland GmbH, rechnet damit, dass die Zinsen für Baudarlehen weiterhin steigen und rät Immobilienbesitzern, dieser Entwicklung jetzt mit einem Forwarddarlehen vorzubeugen. Bauer: „Einige unserer Partnerbanken verzichten derzeit auf den Zinsaufschlag von bis zu 0,3 Prozent bei 15- oder 20-Jahres-Konditionen. Wer jetzt schnell handelt, kann langfristig viel Geld sparen. Hier kommen schnell fünfstellige Einsparbeträge zusammen, wenn man dank eines cleveren Forwarddarlehens in den nächsten 20 Jahren Monat für Monat beispielsweise nur 4,9% statt 5,2 Prozent Zinsen zahlt. Schnelligkeit lohnt sich derzeit wie selten zuvor.“
Interhyp und creditweb zählen zu den führenden Online-Anbietern von Baufinanzierungen. Auf immokredit24.com können Interessenten direkte Kredit- und Finanzierungs-Anfragen stellen. Das bekannte Informationsportal bietet darüber hinaus umfangreiches Fachwissen rund um die Themen Forwarddarlehen, Hausfinanzierung, Bausparen und Denkmalimmobilien.