Online-Banking ist heute so selbstverständlich wie der Einkauf im Internet, das Herunterladen von Musik oder der Informationsaustausch durch E-Mails.
Wer hätte aber gedacht, dass die Geburtsstunde des heutigen Online-Bankings schon 25 Jahre zurückliegt?
Den Anfang machte 1983 in Deutschland das Vorläufer-Medium Bildschirmtext (Btx).
Den offiziellen Startschuss gab am 1. September 1983 der damalige Postminister Christian Schwarz-Schilling auf der Internationalen Funkausstellung (IFA) in Berlin.
Die Postbank – als Pionier von Anfang an dabei – hat seitdem die Entwicklung des Online-Bankings geprägt. Noch heute setzt sie dabei Maßstäbe – insbesondere in punkto Sicherheit.
Der Fernsehbildschirm bringt die Bank ins Wohnzimmer
Was heute wie Stoff aus einem veralteten Science Fiction-Streifen anmutet, war damals für den privaten Kunden eine revolutionäre Technologie: erstmals wurden Daten per Telefonleitung mit einer Geschwindigkeit von 1.200 Bit pro Sekunde übermittelt und auf dem heimischen Fernsehbildschirm sichtbar gemacht.
Damals erfreuten sich drei Bereiche bei den „Btx-Teilnehmern“ besonderer Beliebtheit: Das Informationsangebot der Presse, die Bestellmöglichkeiten des Versandhandels und der Reiseveranstalter und natürlich das Homebanking der Postbank.
Damit konnten die Kunden bequem von zu Hause Überweisungsaufträge erteilen, Kontostände abrufen und Daueraufträge erledigen, für damalige Verhältnisse revolutionär. Denn bis zu diesem Zeitpunkt war es notwendig, einen Überweisungsbeleg auszufüllen oder persönlich eine Bankfiliale aufzusuchen.
Um die Kunden vor unbefugten Dritten zu schützen, wurde seinerzeit von allen Banken und Sparkassen das PIN/TAN-Verfahren ins Leben gerufen, das – mittlerweile weiterentwickelt – noch heute die Grundlage für flexibles und sicheres Online-Banking in Deutschland darstellt. Mit Kontonummer und persönlicher Identifikationsnummer (Online-PIN) erhält der Kunde Zugang zu seinem Konto. Statt mit der früher nötigen Unterschrift auf dem Papierbeleg muss jeder Online-Auftrag mit einer nur einmal gültigen Transaktionsnummer (TAN) freigegeben werden.
Die Öffentlichkeit nahm die Btx-Technologie jedoch aufgrund der Kosten, der komplizierten Technik und der eingeschränkten Darstellung nur sehr zurückhaltend auf. In elf Jahren stieg zum Beispiel die Zahl der Kunden, die das Btx-Angebot der Postbank nutzten, auf lediglich 300.000. Dennoch war und ist die Postbank immer vom Online-Banking überzeugt gewesen und hat das Angebot konsequent ausgebaut.
Der Durchbruch kam mit dem Internet
Mit der rasanten Verbreitung des Internets sowie des PC in den neunziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts erlebte auch das Online-Banking seinen Durchbruch. Wer wie die Postbank seine Kunden bereits über Jahre hinweg mit dem Homebanking vertraut gemacht hatte, konnte nun im Internet durchstarten.
Die Zugangsdaten und die Abläufe waren gleich, zusätzlich mussten jedoch auch die Daten hoch verschlüsselt werden. Dabei setzte die Postbank 1998 als erste Bank in Deutschland auf die hohe 128-Bit-Verschlüsselung des Browsers, bei der Kunden keine weitere Zusatzsoftware installieren mussten. Aus den Erfahrungen früherer Jahre wusste die Postbank, dass nur einfache und sichere Technik vom Kunden verstanden und akzeptiert wird.
Nun stieg die Zahl der Online-Kunden rasant: Kaum sechs Monate später begrüßte die Postbank den 500.000 Online-Kunden. Heute beträgt diese Zahl rund 3,7 Millionen. Nach wie vor ist die Postbank damit als Einzelinstitut Marktführer im Online-Banking in Deutschland. Heute führen rund 35% aller Deutschen ihr Girokonto via Internet, so das Europäische Statistikamt Eurostat. Damit liegt Deutschland auf dem siebten Platz in der EU. Die www.postbank.de ist mit rund 2,9 Millionen Besuchern im Monat Deutschlands meistbesuchte Finanzseite (Unique User, Quelle: Nielsen Online Juli 2008).
Das Angebot im Online-Banking umfasst heute längst nicht mehr nur Kontostandsabfrage und Überweisungen. Seit der Einführung des Postbank Online-Brokerages zur Jahrtausendwende können Kunden Aktien, Anleihen und Investmentfonds kaufen beziehungsweise verkaufen oder Neuemissionen zeichnen. SMS-Signale bei Gehaltseingang oder bei gewählten Schwellenwerten im Depot runden den Service ab.
Auch ihre Online-Produkte hat die Postbank in den vergangenen Jahren konsequent entwickelt. Sie zeichnen sich immer durch eine günstige Online-Kondition aus und tragen immer den Namenszusatz „direkt“. Zuletzt wurde der Postbank Privatkredit direkt als bester Online-Ratenkredit von Deutschen Institut für Service-Qualität ausgezeichnet (Juli 2008).
Sicherheit hat Priorität
Der Schlüssel zum Erfolg war neben der Benutzerfreundlichkeit der sichere Zugang zum Internet. Die stark fortschreitende Entwicklung des Internets rief 2004 erstmals Cyberkriminelle auf die Bildfläche, die es in Deutschland auf die geheimen Zugangsdaten zum Online-Banking abgesehen hatten. Das englische Kunstwort „Phishing“ (von Passwort fischen) war in aller Munde und die Banken mussten sich mit der neuen Betrugsmasche auseinandersetzen.
Die Postbank reagierte sofort auf diese Bedrohung aus dem Netz, schnürte ein umfangreiches Sicherheitspaket und startete erste Gegenmaßnahmen. Mit der kostenlosen mTAN, der Einführung des kundenindviduellen Auftragslimits, der digitalen Signierung der Postbank E-Mails konnten die Phishingmails eingedämmt werden. Dazu beigetragen haben auch die Informationsoffensive mit Newsletter, einer Guided Tour zur Sicherheit im Online-Banking auf der Homepage und eine kostenlose Hotline.
Auch den neuen Bedrohungen durch Trojaner begegnet die Postbank offensiv. So bestätigt der TÜV Rheinland, dass die mobile TAN sicher ist, da sie via SMS über einen separaten Kanal zum Kunden kommt und nach kurzer Zeit bereits verfällt. Zudem ist sie nur für die angeforderte Überweisung gültig. Da in der SMS auch die Empfängerkontonummer und der Betrag wiederholt werden, erkennt der Kunde eventuelle Manipulationen sofort und kann abbrechen.
Aber auch in Zukunft müssen Kunde und Bank gemeinsame Sache gegen die Betrüger machen. Dazu gehört die Absicherung des eigenen PCs mit Virenscanner, Firewall und Update des Betriebssystems. Mails mit unbekannter Herkunft sollte man nicht öffnen, Software nur aus vertrauenswürdigen Quellen herunterladen und installieren.
Online-Banking heute nicht mehr wegzudenken
Online-Banking ist heute in Deutschland so beliebt, dass niemand mehr darauf verzichten möchte. Auch von unterwegs checken heute schon Kunden mittels Mobile-Banking ihren Kontostand auf dem Blackberry oder PDA. Mit dem iBanking hat die Postbank 2007 als erste Bank in Deutschland auch das iPhone banktauglich gemacht.
Mittlerweile planen Yahoo und Intel, die Webdienste auch auf den heimischen Fernseher zu bringen. Damit schließt sich der Kreis der technischen Entwicklung beim Online-Banking, denn genau dies war der Ausgangspunkt des Homebankings im Jahr 1983.
Ob SMS-Nachrichten zu Kontobewegungen, Statusmeldungen über Produktanträge oder Terminvereinbarungen zur persönlichen Beratung: Das ursprünglich eher transaktionsorientierte Online-Banking wird mehr und mehr zu einem Cockpit zur einfachen Verwaltung der gesamten Bankbeziehung – und leistet damit einen immer wichtigeren Beitrag zur Kundenbindung.
„Das Online-Banking ist heute aus der Kunde-Bank-Beziehung nicht mehr wegzudenken“, so Dr. Michael Meyer, Vorstand Produktmarketing bei der Postbank. „65 Prozent unserer Stammkunden nutzen bereits unser Online-Banking. Dies belegt, wie wichtig dieser Kommunikationsweg für die Kunden im Alltag heute ist. Er ist Teil unserer Multikanalstrategie, bei der der Kunde immer frei wählen kann zwischen Internet, Filiale und mobilem Vertrieb.“