Am 1. Oktober, dem Gründungstag der Volksrepublik China, startet wieder die Goldene Woche. Dann geht in etwa ein Fünftel der Weltbevölkerung aus Reisen.
Frankfurt am Main – Neben dem individuellen Urlaubsanspruch gibt es in China auch die sogenannte Goldene Woche. Die staatliche Regelung findet seit dem Jahr 1999 Anwendung und wurde einst gegründet, um den Tourismus des Landes voranzutreiben. Behörden, Staats- sowie Privatbetriebe bleiben für eine ganze Woche geschlossen. Die freien Tage werden dann für Ausflüge oder Urlaubsreisen genutzt. Besonders beliebt in diesem Jahr sind vor allem die EXPO in Shanghai oder die Hauptstadt Peking. Immer beliebter werden aber auch Trendziele, wie die tropische Ferieninsel Hainan oder die Provinz Yunnan, mit einer einzigartigen Landschaft und Kultur.
Doch immer mehr Chinesen zieht es auch in das Ausland. Im Jahr 2009 waren es knapp 50 Millionen. Beliebt sind hierbei vor allem Reisen nach Thailand oder Europa. Schon jetzt gehören Chinesen zur größten asiatischen Touristengruppe in Deutschland und die Zahl der Besucher steigt jedes Jahr deutlich an. Letzte Jahr kamen über 800.000, in diesem Jahr wird mit über eine Millionen chinesischer Besucher gerechnet. Sie sind dadurch schon zu einem wichtigen Wirtschaftsfaktor für den Tourismus in Deutschland geworden.
In China werden ausländische Touristen innerhalb der Goldenen Woche vermehrt chinesischen Reisegruppen begegnen. Aufgrund der erhöhten Nachfrage in Zügen, Flugzeugen oder Bussen ist es für ausländische Touristen ratsam, ihre Reisen vorab gebucht zu haben oder über einen erfahrenen Reiseveranstalter buchen zu lassen. Insgesamt rechnet das staatliche Tourismusbüro im Jahr 2010 mit über zwei Milliarden Reisenden innerhalb Chinas. Viele davon innerhalb der Goldenen Wochen zum chinesischen Neujahrsfest und dem Nationalfeiertagen zum 1. Oktober.
Foto: Carstino Delmonte/ Touristikpresse.net