DZT präsentiert positives Fazit des Deutschland-Incomings


13 Mrz 2007 [08:02h]     Bookmark and Share



Zehn Prozent Plus im Jahr 2006 erreicht. FIFA WM 2006™ sorgt nachhaltig für Rekordergebnis – Deutschland wächst ganzjährig weit über Weltniveau

Frankfurt am Main / Berlin – Mit einem Wachstum von jeweils zehn Prozent bei den Ankünften und Übernachtungen ist Deutschland im Jahr 2006 doch noch Weltmeister geworden. Mit einem Volumenwachstum von mehr als 4,7 Millionen Übernachtungen aus dem Ausland wächst das Reiseland Deutschland doppelt so schnell wie die
weltweiten Ankünfte (4,5 Prozent) und der europäische Durchschnitt (3,9 Prozent).

Aus dem Vereinigten Königreich stiegen die Reisen nach Deutschland beispielsweise um 12 Prozent, während sich die Auslandsreisen aus dem Quellmarkt insgesamt nur um ein Prozent erhöhten. Ankünfte in
Deutschland aus den Niederlanden wuchsen fünfmal so stark wie die Gesamtzahl der Auslandsreisen aus den jeweiligen Märkten. Dänemark und Österreich konnten zwei und drei Prozentpunkte mehr bei den
Deutschlandreisen erreichen als bei allen Reisen ins Ausland.

„Wir freuen uns, dass Deutschland damit weitere Marktanteile im stark umkämpften Wettbewerb der Destinationen gewinnen kann. Das zeigt, dass der Imagegewinn, den das Reiseland Deutschland durch die WM erfahren hat, sich bereits in den vergangenen Monaten ausgewirkt hat,“ bilanziert Petra Hedorfer, Vorsitzende des Vorstandes der Deutschen Zentrale für Tourismus (DZT). Dabei bildet sich diese positive Entwicklung auch in der deutschen Wirtschaft ab: Im Jahr 2006 wurden allein aus dem Incoming über zwölf Prozent (2,7 Milliarden Euro) höhere Einnahmen, nämlich 26,2 Milliarden Euro generiert. Damit ist der
Deutschland-Tourismus zu einem wichtigen Exportartikel sowie zu einer starken Antriebskraft für die Wirtschaft insgesamt geworden.

Besonders stark entwickelte sich die Nachfrage nach Geschäftsreisen von Europa nach Deutschland: Nach neuesten Auswertungen von DZT und IPK International konnten diese im Jahr 2006 um 17 Prozent auf insgesamt 9,7 Millionen gesteigert werden. Einen Marktanteil von 46 Prozent gegenüber traditionellen geschäftlich orientierten Reisen
nehmen promotable Geschäftsreisen ein, also Reisen zu Messen, Kongressen und Tagungen sowie Incentives. Ihre Bedeutung stieg im vergangenen Reisejahr weiter: Die Zahl der Reisen in diesem Segment nahmen um 13 Prozent zu.

[GADS_NEWS]Auch hinsichtlich der Urlaubsreisen konnte die DZT für den Deutschland- Tourismus Zuwächse verzeichnen. Kurzreisen legten um elf Prozent zu, die Anzahl längerer Urlaubsreisen stieg um drei Prozent. Daraus ergibt sich ein Gesamtwachstum von sechs Prozent. Städtereisen sind dabei weiterhin ein wichtiger Schwerpunkt im Kurzreisemarkt aus dem Ausland. Diese legten aus Europa um zwölf Prozent zu. Im Jahr 2006 haben vor allem Großstädte und Metropolen vom starken Incoming profitiert: Städte mit mehr als 100.000 Einwohnern verzeichneten ein Wachstum bei den Übernachtungen ausländischer Gäste von 12,7 Prozent, während das Plus bei den Städten zwischen 50.000 und 100.000 Einwohnern bei 9,1 Prozent lag. Städte mit 20.000 bis 50.000 Einwohnern kamen auf einen Zuwachs von 6,9 Prozent. An erster Stelle steht Berlin mit knapp sechs Millionen Übernachtungen von Gästen aus dem Ausland im Jahr 2006, gefolgt von München mit rund 4,2 Millionen und Frankfurt am Main mit rund 2,5 Millionen.

Bezogen auf den Anteil, den Ausländerübernachtungen am Gesamtergebnis ausmachen, nehmen folgende Städte die Top-Positionen ein: Frankfurt am Main erfüllt das Ziel der großen Städte, 50 Prozent der
Übernachtungen aus dem Ausland zu generieren, während München mit 47 Prozent auf Platz zwei und Düsseldorf mit 41 Prozent auf Rang drei
folgen.

Incoming-Anteil in Frankfurt bei 50 Prozent
Mit einer Million Urlaubsreisen an der See oder am Meer und rund 300.000 Gesundheitsreisen haben auch die Feriengebiete im Jahr 2006 ihre Position bei internationalen Deutschlandreisenden weiter ausgebaut.

Zu den Märkten, die herausragend zur Gesamtzunahme im Jahr 2006 beigetragen haben, gehört das Vereinigte Königreich, drittwichtigster
Quellmarkt für das Deutschland-Incoming: Von Januar bis Dezember 2006 betrug das Plus bei den Übernachtungen britischer Gäste 14,1 Prozent auf rund 4,5 Millionen. Mit einem überdurchschnittlichen
Zuwachs von 10,3 Prozent und insgesamt zwei Millionen Übernachtungen trug auch Dänemark, an neunter Stelle in der Rangfolge der wichtigen Quellmärkte, zur positiven Gesamtbilanz bei.
Überdurchschnittliche Zuwächse aus dem Vereinigten Königreich und Dänemark. Die Niederlande als mit Abstand wichtigster Quellmarkt sorgten im Jahr
2006 mit plus 4,2 Prozent für 8,8 Millionen Übernachtungen. Zur Position Europas als wichtigster Region für das Deutschland-Incoming – mit rund 74 Prozent entfallen fast drei Viertel aller  Ausländerübernachtungen in Deutschland auf Gäste aus Europa – trugen im Jahr 2006 auch die Top Ten-Märkte Schweiz mit 7,1, Italien mit 6,5, Belgien
mit 8,4, Frankreich mit 8,7 und Österreich mit 6,8 Prozent Plus bei. Aus Osteuropa hat sich Polen mit einem Plus von 18,6 Prozent im Jahr 2006 und insgesamt rund 1,2 Millionen Übernachtungen auf den 13. Platz der Quellmärkte vorgearbeitet. Dazu trug die Fußballbegeisterung des Nachbarlandes ebenso bei wie verstärkte Reisen nach Deutschland durch das „Deutsch-Polnische Jahr 2005/2006“. Russland folgt mit knapp einer Million Übernachtungen und einem Plus von 11,9 Prozent in 2006 – hier macht sich das wachsende Angebot an „Medical Wellness“-Produkten in Deutschland bemerkbar, das für russische Gäste besonders attraktiv ist.

Insgesamt wurden in Deutschland im Jahr 2006 rund 39 Millionen Übernachtungen von Gästen aus Europa gezählt, der Zuwachs beträgt 8,7 Prozent im Vergleich zu 2005. Zweitwichtigster Markt für das Deutschland-Incoming sind die USA. Im Gesamtjahr 2006 betrug der Zuwachs 5,2 Prozent, rund 4,6 Millionen
Übernachtungen von Gästen aus den USA wurden registriert. Das benachbarte Kanada erbrachte ein überdurchschnittliches Plus von 13,8 Prozent auf rund eine halbe Million Übernachtungen. Rekordzuwächse
von 115,6 Prozent aus Mittelamerika und der Karibik, 74,3 Prozent aus Brasilien und 70,6 Prozent aus sonstigen südamerikanischen Ländern spiegeln 2006 die Magnetwirkung der FIFA WM 2006™ wider.
Kontinuierliche Zuwächse verzeichnet das Reiseland Deutschland auch im DZT-Regionalmanagement Asien/Australien: Japan wächst um 5,3 Prozent, China um 8,4 Prozent, und die Arabischen Golfstaaten
bewegen sich mit 2,6 Prozent im Plus. Im nächsten WM-Gastgeberland Südafrika macht sich die Fußballbegeisterung mit einem Plus von 18,4 Prozent auf rund 145.000 Übernachtungen in Deutschland
bemerkbar.

Die beliebtesten Zielgebiete internationaler Deutschlandreisender waren im Gesamtjahr 2006 Bayern mit mehr als zwölf Millionen Übernachtungen, gefolgt von Nordrhein-Westfalen (rund 7,7 Millionen)
und Baden-Württemberg (rund 7,3 Millionen). Die Wachstumsraten der drei Favoriten lagen zwischen neun und 10,5 Prozent und damit im Durchschnitt. Wachstumsgewinner unter den Flächenstaaten bei den
Übernachtungen aus dem Ausland waren von Januar bis Dezember 2006 Sachsen-Anhalt mit einem Plus von 25,4 Prozent (rund 424.000) und Sachsen mit einem Zuwachs von 13,5 Prozent auf 1,3 Millionen.
Besonders erfreulich auch, das 2006 in allen Monaten des Jahres ein Wachstum aus dem Ausland erzielt werden konnte.









  • Palma.guide