24 Virenschutz-Programme und 6 Internetdienste im Vergleichstest
Viren, Würmer, Trojaner und Hintertür-Programme: digitale Schädlinge, die es in der Regel auf Windows-Computer abgesehen haben. Microsoft müsste eigentlich am besten wissen, wie man das eigene Betriebsprogramm Windows wirksam vor solchen Gefahren schützt. Das Schutzprogramm „Defender“ im neuen Betriebsprogramm Windows Vista findet allerdings viel zu wenige Schädlinge, um den Computer effektiv gegen Datenspionage zu verteidigen. Und auch das 50 Euro teure Internet-Sicherheitspaket „Windows Live One Care“ von Microsoft hat Lücken. Das berichtet die Zeitschrift COMPUTERBILD in ihrer aktuellen Ausgabe (8/2007, ab Montag im Handel).
Das Internet-Sicherheitspaket „Windows Live One Care“ konnte im Test-Labor von COMPUTERBILD nicht überzeugen. Bis auf einige aktuelle PC-Viren entlarvte das Paket so gut wie keine Schädlinge. Auch die Internet-Schutzfunktion der Software (Firewall) offenbarte einige Schwachstellen. Testnote: „ausreichend“.
COMPUTERBILD überprüfte deshalb im bisher größten Test von Virenschutz-Software 24 Schutzprogramme. Darunter waren alle gängigen Kaufprogramme und alle aktuellen Gratisversionen aus dem Internet.
Das Ergebnis: Nur zwei Programme boten wirklich guten Schutz vor allen Bedrohungen. Sie entfernten nicht nur aktuelle Computerviren, sondern auch Trojaner und die gefährlichen neuen Tarn-Programme (Rootkits). Erschreckend: Nur zwei Hersteller reagierten in angemessener Zeit auf neue Bedrohungen. Bei den anderen Kandidaten kamen die notwendigen Aktualisierungen der Virensignaturen zu spät. Die meisten brauchten dafür deutlich länger als eine halbe Stunde, einige sogar acht und mehr Stunden.
Ebenfalls im Test: 6 Internetdienste, mit denen sich der Computer auf Schädlingsbefall prüfen lässt. Wirklich zu empfehlen sind sie allerdings nur in Notfällen. Keiner der Dienste bekam die Note „gut“.