Siemens beabsichtigt Übernahme der IBS AG


05 Apr 2007 [08:01h]     Bookmark and Share



Die Siemens AG hat gestern entschieden, den Aktionären der IBS AG ein öffentliches Übernahmeangebot in Höhe von 5,00 EUR in bar je Aktie zu unterbreiten. Dies entspricht einer Prämie von 54 Prozent auf den vorgestrigen Xetra-Schlusskurs.

Die IBS-Großaktionäre haben bereits verbindlich zugesagt, das Angebot anzunehmen. Damit hat sich Siemens schon 43 Prozent des Grundkapitals gesichert. Der Anbieter von Softwarelösungen für unter anderem industrielles Qualitätsmanagement soll das Geschäft mit Manufacturing Execution Systems (MES) des Bereichs Automation and Drives (A&D) ergänzen.

Siemens hat den Vorstand und den Aufsichtsrat der IBS AG über die Absicht informiert, ein Übernahmengebot abzugeben. Vorstand und Aufsichtsrat der IBS AG haben signalisiert, dass sie Siemens als den richtigen strategischen Partner sehen und werden – vorbehaltlich einer eingehenden Prüfung der Angebotsunterlage – das Angebot unterstützen.

„Nicht nur die IBS-Aktionäre profitieren von einer attraktiven Prämie, sondern auch unsere Kunden, die Interesse an integrierten Lösungen und starken Partnern haben“, so Anton S. Huber, Mitglied des Bereichsvorstandes Siemens Automation and Drives. „Das Produktportfolio von IBS ist eine gute Ergänzung unseres MES-Geschäfts: Mit unserem MES-Angebot sind wir insbesondere in den Prozessindustrien, zum Beispiel in der Nahrungsmittel-, Chemie- und Pharmaindustrie, positioniert. IBS hat langjährige und enge Kundenbeziehungen in den Fertigungsindustrien, etwa mit führenden Automobilherstellern und deren Zulieferern.“

Im Geschäftsjahr 2006 hat IBS nach eigenen Angaben einen Umsatz von 19,7 Mio. EUR erzielt nach 17,7 Mio. EUR im Vorjahr. Das Unternehmen mit Firmensitz in Höhr-Grenzhausen bei Koblenz beschäftigt 170 Mitarbeiter. Das Siemens-Angebot entspricht einem Preis von rund 35 Mio. EUR für das gesamte Grundkapital der IBS.

Das Angebot wird unter Vorbehalt üblicher Bedingungen stehen, unter anderem einer Mindestannahmeschwelle von 75 Prozent des Grundkapitals der IBS AG und dem Vorbehalt der Genehmigung des Bundeskartellamts. Die Einzelheiten zu den Bedingungen werden in der Angebotsunterlage voraussichtlich bis Ende April veröffentlicht.

Weitere Informationen zum Angebot sind im Internet unter www.siemens.de/ibs-angebot veröffentlicht und ab Donnerstag, den 5. April 2007, auch über die gebührenfreie Service-Hotline 0800-6464783 erhältlich.

Die Siemens AG (Berlin und München) ist ein weltweit führendes Unternehmen der Elektronik und Elektrotechnik. 475.000 Mitarbeiter einschließlich nicht fortgeführter Aktivitäten entwickeln und fertigen Produkte, projektieren und erstellen Systeme und Anlagen und erbringen maßgeschneiderte Dienstleistungen. In rund 190 Ländern unterstützt das vor über 155 Jahren gegründete Unternehmen seine Kunden mit innovativen Techniken und umfassendem Know-how bei der Lösung ihrer geschäftlichen und technischen Aufgaben. Der Konzern ist auf den Gebieten Information and Communications, Automation and Control, Power, Transportation, Medical und Lighting tätig. Im Geschäftsjahr 2006 nach US-GAAP betrug der Umsatz 87,3 Mrd. EUR und der Gewinn nach Steuern 3,033 Mrd. EUR. Weitere Informationen finden Sie im Internet unter: www.siemens.com.

Die IBS AG (Höhr-Grenzhausen) ist ein börsennotiertes IT-Unternehmen, das produktionsnahe Softwarelösungen und Dienstleistungen für Industrieunternehmen anbietet. Weitere Informationen finden Sie im Internet unter: www.ibs-ag.de.









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