Siemens liefert Dressiergerüst für chinesischen Stahlproduzenten Jisco


19 Apr 2007 [08:59h]     Bookmark and Share



Der Siemens-Bereich Industrial Solutions and Services (I&S) hat von dem chinesischen Stahlproduzenten Jiuquan Iron & Steel Group (Jisco) den Auftrag erhalten, ein neues Quarto-Dressiergerüst zu liefern. Der Auftrag hat ein Volumen von rund elf Millionen US-Dollar. Das Dressiergerüst soll im Juni 2009 in Betrieb genommen werden.

Die in Jiayuguan ansässige Jiuquan Iron & Steel Group Co., Ltd. wurde 1958 gegründet und verfügt über drei Produktionsstandorte in Jiayuguan, Provinz Gansu, Hongyang, Provinz Shangxi, und Yuzhong bei Lanchow. Das Unternehmen hat eine jährliche Produktionskapazität von je 2,2 Millionen Tonnen Roheisen und Rohstahl, sowie 2,6 Millionen Tonnen Walzstahl, und ist damit der wichtigste Produzent im Nordwesten Chinas. Um sein Produktspektrum zu erweitern, errichtet Jisco zurzeit ein neues Kaltwalzwerk am Standort Jiayuguan. Mithilfe des sich daran anschließenden Quarto-Dressiergerüsts sollen zukünftig Stähle der Güten CQ, DQ, DDQ, HSLA and EDDQ hergestellt werden. Auf dem Dressiergerüst können Bänder mit einer Breite bis zu 1680 Millimetern behandelt werden. Das maximale Bund-Gewicht beträgt 31 Tonnen.

Siemens ist für die Projektierung des Dressiergerüsts verantwortlich und liefert wesentliche Teile der mechanischen Ausrüstung sowie die Elektro-, Automatisierungs- und Prozesstechnik. Der Abspul-Haspel vor dem Dressiergerüst verfügt über eine automatische Bundpositionierung und -zentrierung. Dies beschleunigt den Ablauf der Bandbehandlung. Die übergreifende Dressiergradregelung sorgt für einen gleichmäßigen Dressiergrad und die Erzeugung der jeweils vorgegebenen Bandtextur. Separat angetriebene Arbeitswalzen ermöglichen eine präzise Einstellung der Rauheit der Bandoberfläche sowie die Unterdrückung der Streckgrenze. Dabei gewährleisten zylindrische Walzenlager mit separatem Axiallager für die Reserve-Walzen eine geringe Walzenexzentrizität. Schwenkbare Arbeitswalzenwechselwagen erlauben einen schnellen und automatischen Wechsel der Arbeitswalzen. Darüber hinaus sind die Arbeitswalzenlager mit Kegelrollen ausgestattet. Dies erleichtert die Wartung.

Das Nassdressiersystem mit Zonenkühlung optimiert die Oberflächenbeschaffenheit des Bandes und verlängert die Lebensdauer der Arbeitswalzen. Die Keilverstellung zur Kompensation des Abschliffs von Arbeits- und Stützwalzen erfolgt kontinuierlich. Dies ermöglicht eine konstante Walzlinie ohne Unterlegplatten. Mithilfe der servohydraulisch gesteuerten positiven und negativen Arbeitswalzenbiegung lassen sich Planheitsfehler minimieren. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit zur Integration einer automatischen Planheitskontrolle mit Planheitsmessrolle im geschlossen Regelkreis.

Siemens ist auch für die Installation aller Komponenten und die Inbetriebnahme des Dressiergerüsts verantwortlich und übernimmt die Fertigungsüberwachung.

Weitere Informationen über Lösungen für Stahlwerke, Walzwerke und Behandlungslinien unter: http://www.siemens.de/metals

Metals Technologies (MT), ein Geschäftsgebiet des Siemens-Bereichs Industrial Solutions and Services (I&S), ist eines der weltweit führenden Engineering- und Anlagenbauunternehmen für die Eisen- und Stahlindustrie, den Flachwalzsektor der Aluminiumindustrie sowie im Tagebaugeschäft. MT, entstanden aus der Integration der Voest-Alpine Industrieanlagenbau, Linz, Österreich, mit dem elektrotechnischen Produktgeschäft und Automatisierungslösungen von Siemens, bietet ein umfassendes Leistungsspektrum für metallurgische Prozesse, Automationslösungen und Dienstleistungen für den gesamten Anlagenlebenszyklus an.

Der Siemens-Bereich Industrial Solutions and Services (I&S) ist der System- und Lösungsintegrator für Anlagen der Industrie und Infrastruktur und weltweiter Dienstleister für das Anlagengeschäft von der Planung und der Errichtung über den Betrieb und den gesamten Lebenszyklus. I&S nutzt dafür eigene Produkte und Systeme sowie Verfahrenstechnologien, um Produktivität und Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen in den Branchen Metallurgie, Wasseraufbereitung, Zellstoff und Papier, Öl und Gas, Schiffbau, Tagebau sowie Flughafenlogistik, Postautomatisierung, Straßenverkehrstechnik und Industrielle Dienstleistungen zu steigern. Bei einem Umsatz von 8,819 Milliarden Euro nach U.S. GAAP beschäftigte I&S im Geschäftsjahr 2006 (30. September) weltweit 36.200 Mitarbeiter.

Weitere Informationen und Download unter: http://www.industry.siemens.de









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