Lediglich 3,7 Prozent der befragten Unternehmen
sagen, dass das Kosten-Leistungs-Verhältnis besser ist als erwartet /
Unzufriedenheit steigt mit dem Umfang der ausgelagerten IT-Bereiche /
Klares Anforderungs-Management wirkt sich positiv auf die
Zufriedenheit aus
Zwei Drittel der Unternehmen in Deutschland sind unzufrieden mit den Ergebnissen ihrer Outsourcing-Projekte. So bemängeln 65,8 Prozent der Firmen, dass ihre Auftragsnehmer Leistungen nicht erbracht und/oder die Kosten überschritten haben. Das ist das zentrale Ergebnis der aktuellen „Sourcing-Studie 2007“ des IT-Wirtschaftsmagazins „CIO“ (Ausgabe 5/2007, EVT 7. Mai), bei der in Zusammenarbeit mit dem Beratungsunternehmen Deloitte 1.319 Firmen befragt wurden. Lediglich 3,7 Prozent sind von den Dienstleistungen ihrer Outsourcing-Partner positiv überrascht und gaben an, das Verhältnis zwischen Kosten und Leistungen sei besser als erwartet.
Wie die „CIO-Sourcing-Studie 2007“ weiter zeigt, nimmt die Unzufriedenheit mit dem Umfang der Outsourcing-Bereiche zu. Von den Befragten, die ihre IT komplett von externen Dienstleistern betreuen lassen, stellte jeder Dritte (33 Prozent) bei den einzelnen Projekten Mängel in erheblichem Ausmaß fest. Bei den Unternehmen mit nur vereinzelt ausgelagerten IT-Bereichen beträgt der Wert dagegen nur 14 Prozent.
„Das Komplett-Outsourcing war eine Erscheinungsform der 90er Jahre. Das Haben viele Unternehmen in Hauruck-Aktionen gemacht, weil ihnen die Komplexität der IT einfach über den Kopf gewachsen ist“, sagt Lars Schwarze, Outsourcing-Berater bei Deloitte. Später räche sich ein solches Auslagern jedoch zwangsläufig. Wer die Probleme mit einem Schwung über den Zaun kippe, könne die Lösungen zwar von außen geliefert bekommen, zahle aber irgendwann zu viel Geld dafür, erklärt Schwarze.
Positiv auf die Zufriedenheit wirkt sich laut der „CIO“-Studie ein klares Anforderungs-Management zwischen dem jeweiligen Fachbereich im Unternehmen und der Sourcing-Management-Organisation aus. Werden die Anforderungen als effizient und koordiniert bezeichnet, sinkt die Unzufriedenheit mit den ausgelagerten IT-Projekten auf 41 beziehungsweise 59 Prozent. Sind sie lückenhaft und ineffizient, steigt die Unzufriedenheit auf 92 Prozent.