Die Deutsche Telekom will künftig noch enger mit High-Tech und Start-up Firmen aus Israel im Bereich der Informations- und Kommunikationstechnologie (ICT) zusammenarbeiten. Die Grundlage dafür schafft eine am Sonntag in Jerusalem von Vertretern der israelischen Regierung und der Deutschen Telekom unterzeichnete Vereinbarung.
Anwesend dabei waren Eli Yishai, Minister für Industrie, Handel und Arbeit (MoITaL) und René Obermann, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Telekom AG. Ziel der Telekom ist, innovative Informations- und Kommunikations-Dienste schneller entwickeln und den Kunden anbieten zu können.
Firmen, die an dem Programm Global Enterprise R&D Cooperation Framework teilnehmen und als ausgewähltes Partnerunternehmen von der Telekom bei Forschung und Entwicklung unterstützt werden, zum Beispiel durch Integration in die eigenen Plattformen, gemeinsamen Entwicklungen oder Beratung, erhalten komplementär finanzielle Unterstützung vom Office of the Chief Scientist (OCS) im Handelsministerium. Damit können sie Marketing, Technologieentwicklung und Kundenzugang aufbauen bzw. intensivieren. Darüber hinaus wird der Chief Scientist die Telekom bei der Erschließung innovativer neuer Technologien und Anwendungen unterstützen.
“Der extrem anwendungsorientierte Ansatz israelischer ICT-Firmen ermöglicht es der Deutschen Telekom, zukunftsweisende Lösungen für innovative neue Dienstleistungen schnell in kommerziell nutzbare Produkte umzusetzen“, betonte René Obermann. Der Vorstandsvorsitzende verwies in diesem Zusammenhang auf Erfolg versprechende Ergebnisse von Kooperationen mit israelischen High-Tech und Start-up Firmen. Erste Ergebnisse werden interessierten Teilnehmern aus Forschung und Entwicklung sowie Industriepartnern aus Deutschland und Israel beim ersten Deutsche Telekom Innovation Day am 29. Oktober in Berlin vorgestellt. Gezeigt werden dabei unter anderem ein Portal für mobile Informations-, Buchungs- und Bezahlsysteme, eine vielfältig einsetzbare WLAN-basierte Anwendung die zum Beispiel in Krankenhäusern, eine effizientere Logistik unter anderem beim Bettenmanagement ermöglicht, und das Betaportal bei T-Online (www.beta.t-online.de), auf dem innovative Web 2.0-Lösungen bereits erprobt werden.
Eli Yishai, Minister für Industrie, Handel und Arbeit, hob hervor, dass die „weltweite Spitzenstellung der israelischen ICT-Industrie, von den Global Playern der Branche erkannt und genutzt“ werde. Die Deutsche Telekom ist der erste Telekommunikations-Dienstleister weltweit, der ein derartiges MoU mit dem israelischen Handelsministerium eingeht. Das Programm wurde bereits mit renommierten Partnern aus der Industrie, nämlich Oracle, IBM, Alcatel-Lucent, Microsoft und zuletzt Sun Microsystems abgeschlossen.
Für René Obermann bedeutet die Vertragsunterzeichnung „eine weitere Vertiefung der erfolgreichen und langjährigen Zusammenarbeit mit israelischen Unternehmen und Institutionen.“
So eröffnete die Deutsche Telekom 2006 gemeinsam mit der Ben Gurion Universität (BGU) ein Forschungs- und Entwicklungsinstitut im israelischen Beer Sheva in der Negev-Wüste. Die BGU gilt in den Bereichen Informationstechnologie und Telekommunikation und insbesondere im Schwerpunkt IT-Security als eine der weltweit führenden Hochschulen. Das Institut ist eine universitäre Außenstelle der Deutschen Telekom Laboratories mit Sitz an der TU Berlin. Für die Finanzierung des Institutes in Israel wendet die Deutsche Telekom bis 2008 rund 12,1 Millionen Dollar auf.
Weitere Informationen zu den Deutsche Telekom Laboratories unter www.deutsche-telekom-laboratories.de