Wer beim Drucken von Fotos auf die Tinte der Geräte-Hersteller
verzichtet, kann bis zu 80 Prozent der Kosten sparen. Dabei kommt die
Druckqualität von vielen Billigtinten nah an die der Originale heran. Das berichtet „Color Foto“, das Magazin für digitale und analoge
Fotografie in seiner aktuellen Ausgabe (11/2007). Die Handhabung
erfordert allerdings bei einigen Anbietern viel Fingerspitzengefühl.
Da die großen Drucker-Hersteller auf Bauteile ihrer Kartuschen inzwischen Patente angemeldet haben, sind bei den Fremdtinten einige Handgriffe erforderlich, bis die Tanks einsatzbereit sind. Anwender, die in punkto Druckqualität, Lichtbeständigkeit, Handhabung und Zuverlässigkeit zu keinerlei Kompromissen bereit sind, sollten deshalb zu den Originalprodukten greifen. In seiner neuen Ausgabe (Heft 11/2007) hat „Color Foto“ insgesamt zwölf Fremdtinten getestet und mit den jeweiligen Originalen von Canon, Epson und HP verglichen.
Den ersten Platz in der Kategorie Fremdtinten für Canon-Drucker sicherte sich Peach. Der Fotodruck ist im Vergleich mit der Originaltinte fast genau so gut und ebenso lichtbeständig, kostet aber nur etwa die Hälfte. Sogar rund 80 Prozent der Druckkosten lassen sich mit den Produkten von Computer Revolution und Pearl sparen, allerdings müssen Nutzer eine schlechtere Lichtbeständigkeit in Kauf nehmen. Da die Canon-Tintentanks mit einer patentierten Mini-Leiterplatte ausgestattet sind, die ohne Erlaubnis nicht nachgebaut werden darf, muss der Chip von der Canon-Kartusche abmontiert und anschließend an der Nachrüstpatrone befestigt werden. Sehr einfach geht dieser Umbau bei Compedo von der Hand. Deutlich schwieriger hingegen ist der Chip-Tausch bei Pearl und Computer Revolution.
Unter den Fremdtinten für Epson-Drucker schnitt das Produkt von Pearl mit den neutralsten Farben und der höchsten Lichtbeständigkeit am besten ab. Gegenüber dem Original sparen Anwender dabei rund die Hälfte der Druckkosten. Die Tinten von Jettec und Compedo dagegen zeigten im Vergleich mit der Epson-Tinte grobe Farbunterschiede. In punkto Handhabung traten bei den Fremdtinten keine nennenswerten Probleme auf. Während in der Vergangenheit der Einrastmechanismus vielfach nicht richtig funktionierte, passten in dem aktuellen „Color Foto“-Test alle Nachrüst-Patronen relativ gut.
Die beste Druckqualität im Lager der Fremdtinten für HP-Printer erzielen Peach und Jettec bei einer Ersparnis von gut 30 Prozent. Nur knapp dahinter landete die Tinte von Ferrania, mit der Nutzer gegenüber dem Original allerdings rund 50 Prozent sparen. Das Problem bei den Nachrüst-Patronen besteht darin, dass die Originalpatronen der meisten HP-Geräte Druckköpfe enthalten, die nicht nachgebaut werden dürfen. Aus diesem Grund werden von allen Anbietern gebrauchte HP-Patronen gesammelt und neu befüllt. Problematisch ist laut „Color Foto“, dass der Zustand der Druckerköpfe stark schwanken kann und es zudem lange dauert, bis für neue Modellreihen Nachfüll-Patronen verfügbar sind.