Vermögensbarometer 2007: Erbschaften liegen mehrheitlich unter 50.000 Euro


24 Okt 2007 [09:58h]     Bookmark and Share



Die meisten Erbschaften in Deutschland liegen unter 50.000 Euro. Das ergab das Vermögensbarometer 2007, eine repräsentative Umfrage, die das Meinungsforschungsinstitut ICON im Auftrag des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes (DSGV) durchgeführt hat. Rund ein Drittel der Bundesbürger (28 Prozent) hat schon einmal geerbt.

Dabei erhielten 39 Prozent der Erben ein Vermögen von bis zu 25.000 Euro, zwölf Prozent ein Vermögen von 25.000 bis 50.000 Euro. „Ein Erbe erleichtert die Altersvorsorge, langfristiges Vorsorgesparen bleibt in der Regel jedoch unverzichtbar“, sagte Heinrich Haasis, Präsident des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes (DSGV), bei der Vorstellung der Umfrage in Berlin. Geerbt wird laut Umfrage am häufigsten Geld (50 Prozent) oder Immobilienbesitz (46 Prozent). Zu annähernd gleichen Teilen wird geerbtes Geldvermögen dabei genutzt, um eine größere Anschaffung zu tätigen (Immobilie, Auto) oder es längerfristig anzulegen (43 Prozent).

Drei Viertel aller Bundesbürger haben bereits Maßnahmen zur Altersvorsorge ergriffen, davon planen 14 Prozent eine darüber hinaus gehende Vorsorge. Neun Prozent der Bundesbürger wollen mit der finanziellen Vorsorge starten. Den größten Anstieg konnte in den vergangenen Jahren die Rentenversicherung verzeichnen. Mehr als jeder zweite Bundesbürger hat mittlerweile eine abgeschlossen, vor zwei Jahren waren es noch 43 Prozent. Am häufigsten nutzen die Bundesbürger nach wie vor die Lebensversicherung (62 Prozent, Vorjahr 68 Prozent), Rücklagen auf dem Sparbuch (55 Prozent, Vorjahr 53 Prozent) und den Bausparvertrag (54 Prozent, Vorjahr 57 Prozent).

Allerdings hat jeder achte Bundesbürger laut Vermögensbarometer keine Altersvorsorge. Drei Gründe sind dafür ausschlaggebend: Sieben Prozent der Bundesbürger haben sich noch nicht mit dem Thema beschäftigt. Fünf Prozent geben an, finanziell dazu nicht in der Lage zu sein. Knapp zwei Prozent sind der Auffassung, dass die gesetzliche Rente ausreichend sei. „Zu einer privaten kapitalgedeckten Altersvorsorge gibt es keine Alternative. Eine private Vorsorge zusätzlich zur gesetzlichen Rentenversicherung ist zwingend notwendig, wenn man nicht im Alter einen spürbaren Verlust an finanzieller Lebensqualität hinnehmen will“ sagte Haasis in Berlin.

Eltern geben jeden vierte Euro für Kinder aus; Bildungsfinanzierung zukünftig höchste Priorität

Zum ersten Mal werden im Vermögensbarometer die finanziellen Aufwendungen für Kinder untersucht. Das Ergebnis ist, dass Eltern jeden vierten Euro des verfügbaren Einkommens für ihre Kinder ausgeben. Rund 16 Prozent der Ausgaben fließen in die Ausbildung. Befragt man Eltern, in welchen Bereichen sie ihre Kinder zukünftig unterstützen, steht mit 69 Prozent die Bildung an erster Stelle. „Hier kommt ein erheblicher Kapitalbedarf auf die Familien zu. Vorsorge für Bildung wird neben der Altersvorsorge daher immer wichtiger“, sagte Haasis dazu. Mit der Sparkassen-Bildungsvorsorge setzen Sparkassen für Eltern und Verwandte einen Anreiz, frühzeitig mit dem Kapitalaufbau zu beginnen und so vom Zinseszinseffekt zu profitieren.

Für die repräsentative Umfrage zum Vermögensbarometer wurden von ICON im Auftrag des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes (DSGV) von Mitte Juni bis Anfang August 2007 2.013 Menschen im Alter ab 14 Jahren interviewt.









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