Daimler Financial Services, der Finanzdienstleister der Daimler
AG, erschließt sich den schnell wachsenden russischen Fahrzeug- und Konsumentenkreditmarkt mit einer eigenen Autobank.
Die Daimler-Chrysler Bank Rus, die vorbehaltlich der Zustimmung der Russischen Zentralbank in Mercedes-Benz Bank Rus umfirmieren wird, bietet Autokredite für Privat- und Firmenkunden in Russland an. Die neue Bank wird am 7. November 2007 in Moskau offiziell eröffnet.
Der Einstieg in das Autokreditgeschäft rundet das Produktangebot von Daimler Financial Services in Russland ab. „Mit der Neugründung sind wir als erster ausländischer Automobilkonzern in Russland mit eigener Bank und eigener Leasinggesellschaft am Markt. Damit können wir alle Finanzdienstleistungen aus einer Hand anbieten“, sagte Jürgen Walker, Vorstandsvorsitzender der Daimler Financial Services AG, bei einem Pressegespräch in Berlin. „Wir wollen in Russland dynamisch wachsen. Mittelfristig erwarten wir hier ein Vertragsvolumen von 400 Mio. Euro. Zum Jahresende 2006 lagen wir noch bei 35 Mio. Euro.“
Für Russland, heute weltweit der achtgrößte Automobilmarkt, werden bis zum Jahresende mehr als zwei Millionen Pkw-Neuzulassungen erwartet, so viele wie etwa in Frankreich. Bis zum Jahr 2015 soll der russische Fahrzeugmarkt Prognosen zufolge mit Deutschland gleich-ziehen und die drei Millionen-Grenze überschritten haben. Noch schneller als der Fahrzeugmarkt wächst derzeit in Russland der Markt für Konsumentenkredite. Bereits heute werden dort 40 Prozent der Neuwagen finanziert. In wenigen Jahren soll es schon jeder zweite sein.
Mit der Bankneugründung in Russland setzt Daimler Financial Services den Ausbau seiner Finanzdienstleistungsaktivitäten in Europa weiter fort. Neben den bestehenden Banken in Deutschland und Polen wurde im Januar dieses Jahres die DaimlerChrysler Bank Greece in Athen eröffnet. Dazu hat der Finanzdienstleister die Lizenz der polnischen Bank genutzt. In Österreich und Portugal ist Daimler Financial Services mit Flottenmanagement gestartet. In Polen, Schweden und Ungarn wurden neue Versicherungsangebote eingeführt.
Nach der Trennung von den Chrysler-Finanzdienstleistungsaktivitäten in Nordamerika hat sich Daimler Financial Services neu aufgestellt. Das Nordamerika-Geschäft wurde mit den Marken Mercedes-Benz Financial und Truck Financial in einer neuen Gesellschaft zusammengefasst. Außerhalb des NAFTA-Raumes ist Daimler Financial Services weiterhin der exklusive Finanzdienstleister auch für Fahrzeuge der Marken Chrysler, Jeep und Dodge.
Im 3. Quartal des Geschäftsjahres 2007 stieg das Vertragsvolumen von Daimler Financial Services auf 57,6 Mrd. Euro (i.V. 56,0). Bereinigt um Wechselkurseffekte betrug der Zuwachs 8 Prozent. Auf die Region Europa, Afrika und Asien/Pazifik entfiel ein Anteil am Gesamtportfolio von 58 Prozent bzw. 33,4 Mrd. Euro (plus 5 Prozent). In der Region Americas lag das Vertragsvolumen bei 20,3 Mrd. Euro (i.V. 19,8 Mrd. Euro). Wechselkursbereinigt stieg es um 13 Prozent. Das EBIT lag am Ende des dritten Quartals mit 521 Mio. Euro unter dem Vorjahreswert von 660 Mio. Euro. Ausschlaggebend waren Aufwendungen im Zusammenhang mit dem Aufbau eines eigenständigen Finanzdienstleistungsgeschäfts nach der Trennung von Chrysler in Nordamerika. Das Ziel von Daimler Financial Services für das Gesamtjahr 2007 bleibt unverändert eine Eigenkapitalrendite von mehr als 14 Prozent. Walker ist zuversichtlich: „Unser Vertragsbestand Leasing und Finanzierung von rund 58 Mrd. Euro und 2,2 Mio. Fahrzeugen ist auch ohne Chrysler rund dreimal so groß wie noch vor zehn Jahren. Daimler Financial Services wird seinen internationalen Wachstumskurs auch in Zukunft fortsetzen.“
Weitere Informationen von Daimler Financial Services sind im Internet verfügbar: www.daimler-financialservices.com