Forsa-Umfrage: Deutsche investieren in ihre Gesundheit – Anforderungen an die Qualität der Leistung steigen


07 Nov 2007 [11:42h]     Bookmark and Share


Forsa-Umfrage: Deutsche investieren in ihre Gesundheit – Anforderungen an die Qualität der Leistung steigen

Forsa-Umfrage: Deutsche investieren in ihre Gesundheit – Anforderungen an die Qualität der Leistung steigen


Die Bereitschaft der Deutschen, Zeit und Geld in die eigene Gesundheit zu investieren, steigt. Damit erhöhen sich auch ihre Anforderungen an die Qualität der medizinischen Versorgung. Um die positive Grundhaltung in gesundheitsbewusstes Verhalten umzuwandeln, fehlen aber einigen Verbrauchern bessere Informationen und finanzielle Anreize der Krankenkassen.

Dies sind die Ergebnisse einer aktuellen Umfrage, die das Marktforschungsinstitut Forsa* im Auftrag von Philips durchgeführt hat.

In der Studie gaben rund 76% der befragten Frauen und 62% der Männer an, sich gesund zu ernähren und regelmäßig Vorsorgeuntersuchungen wahrzunehmen. Dabei sind Patienten auch bereit, eigene finanzielle Mittel für medizinische Leistungen aufzuwenden. Fast 80% der Deutschen haben so in den vergangenen zwei Jahren selbst zu zahlende medizinische Zusatzleistungen wie Zahnbehandlungen oder spezielle Vorsorgeuntersuchungen in Anspruch genommen.

Bevor sie in eine Behandlung eigene finanzielle Mittel investieren, vergleichen vor allem jüngere, gut ausgebildete Konsumenten der Altersgruppe von 18 bis 29 Jahren (rund 30%) verschiedene Angebote und entscheiden sich dann für das beste Preis-Leistungsverhältnis. Sogar schon vor dem eigentlichen Gang zum Doktor informieren sich jüngere Patienten über Erfolgsquoten von Ärzten und Krankenhäusern. In der Altersgruppe zwischen 30 und 44 Jahren ist dieses Wissen bei etwa der Hälfte der Befragten sogar entscheidend für die Wahl eines medizinischen Dienstleisters oder zumindest eines von mehreren wichtigen Kriterien. Über 60-Jährige vertrauen dagegen bei der Entscheidung über eine medizinische Zusatzleistung meist der Empfehlung ihres Arztes und messen auch bei der Auswahl eines Arztes oder Krankenhauses Informationen über die Qualität der Behandlung wenig Bedeutung bei.

„Gesundheit wird immer stärker als wichtiges Gut wahrgenommen, in dessen Pflege investiert werden muss“, folgert Jochen Franke, Sprecher der Geschäftsführung Philips Medizin Systeme GmbH. Auch die Tatsache, dass sich laut Forsa-Umfrage mehr als ein Drittel der Deutschen vorstellen kann, für eine medizinische Behandlung ins Ausland zu reisen, zeige dies. „Nicht alle Patienten haben aber das Gefühl, ausreichend darüber informiert zu werden, was für ihre Gesundheit wirklich wichtig ist“, sagt Franke. Bei rund 41% der Befragten, die zwar wissen, dass sie mehr Sport treiben oder regelmäßiger zu Vorsorgeuntersuchungen gehen sollten, dies aber nicht tun, würden auch finanzielle Anreize der Krankenkassen oder eine Person, die andere extern motiviert, eine Verhaltensänderung bewirken.

Angesichts den demografischen Entwicklung damit verbundener steigender Patientenzahlen sollen Prävention und Eigenverantwortung im deutschen Gesundheitssystem künftig weiter gestärkt werden: „Das geht aber nur dann, wenn Patienten auch in die Lage versetzt werden, eigenverantwortlich zu handeln, sprich auf der Basis vorhandener Informationen die für sie beste Lösung zu finden“, sagte Dr. Matthias Angrés, Ärztlicher Direktor des Hamburger Albertinen-Krankenhauses bei der Präsentation der Forsa-Umfrage. Nur wenn der Wettbewerb zwischen den einzelnen Akteuren gestärkt und gleichzeitig die Leistungstransparenz erhöht würde, könnten Patienten entscheiden, welche Art Behandlung sie wirklich bräuchten. Unnötige Maßnahmen werden vermieden, die Bereitschaft zur Kooperation mit dem Arzt steigt: „Mittelbar sinkt so auch die Kostenbelastung insgesamt.“

* Basis für die Studie waren bundesweite, repräsentative Telefoninterviews mit 1.001 Personen ab 18 Jahren zwischen dem 20. und dem 24. August 2007.









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