Während seiner USA-Reise hat der für die neuen Bundesländer zuständige Bundesminister Wolfgang Tiefensee heute in Washington eine Reihe von US-amerikanischen Unternehmen getroffen, die Investitionen in den neuen Bundesländern planen.
Die Unternehmen sind alle in den zukunftsweisenden Technologien der erneuerbaren Energien, zum Beispiel der Solarenergie/ Photovoltaik, den Biokraftstoffen oder der Biomassenutzung aktiv.
Ostdeutschland hat sich bei den erneuerbaren Energien als führender Standort entwickelt. Die Tendenz ausländischer Unternehmen verstärkt in den neuen Bundesländer zu investieren, wird Tiefensee verstärkt unterstützen:
„In Ostdeutschland haben sich neben einheimischen bereits auch zahlreiche ausländische Unternehmen aus den Bereichen der erneuerbaren Energien angesiedelt. Ein besonderer Schwerpunkt liegt in den Bereichen Biokraftstoffe und Photovoltaik, aber auch in den anderen Bereichen wie der Windenergie weisen die neuen Länder bereits jetzt einen überdurchschnittlichen Bestand an Unternehmen auf,“ so Tiefensee heute in Washington.
Tiefensee verwies zudem auf die wachsende Bedeutung der erneuerbaren Energien für die Schaffung von Arbeitsplätzen durch ausländische Investoren in den neuen Bundesländern:
„Der derzeitige Boom der Branche schafft immer neue Arbeitplätze, wie beispielsweise die Ansiedlungen im Photovoltaikbereich zuletzt in Frankfurt (Oder), die der Region und den Menschen über 1.500 neue Arbeitsplätze bescheren. Die energiepolitischen Strategien der Bundesregierung und die besonderen Förderbedingungen in den neuen Bundesländern sind ein Garant für weitere Ansiedlungen und damit die Schaffung von Arbeitsplätzen,“ sagte der Beauftragte für die neuen Länder.
So hatten zuletzt das US-amerikanische Unternehmen First Solar bei einer Investitionssumme von 115 Millionen Euro und geplanten 400 Arbeitsplätzen sowie die deutsche Odersun AG mit 250 Millionen Euro und über 1.000 geplanten Arbeitsplätzen ihre Standortentscheidungen für Frankfurt (Oder) bekannt gegeben.
Aktuell wurde am Wochenende die Entscheidung des spanischen Unternehmens Abengoa bekannt, in der Nähe von Rostock 400 Millionen Euro in den Bau einer Produktionsanlage von Bioethanol zu investieren. Abengoa ist der weltweit zweitgrößte Produzent von Bioethanol und will mit seiner Investition direkt über 70 und indirekt durch die vertragliche Bindung von regionalen Landwirten weitere Arbeitsplätze in der Region schaffen.
Das Treffen mit den US-amerikanischen Unternehmen ist Teil der verstärkten Investorenwerbung für die neuen Bundesländer. Zuletzt war das bis dahin ausschließlich für die Investorenwerbung für die neuen Bundesländer zuständige Industrial Investment Council (IIC) auf Betreiben von Wolfgang Tiefensee mit der für die Vermarktung des Standortes Deutschland verantwortlichen Gesellschaft „Invest in Germany“ fusioniert. Ziel ist es, über eine noch gezieltere Standort- und Branchenwerbung die Ansiedlung von Unternehmen zu stärken und damit neue Arbeitsplätze zu schaffen. Ein Schwerpunkt der Aktivitäten der neuen „Invest in Germany GmbH“ liegt in Ostdeutschland. Insgesamt haben bereits 375 US-Unternehmen in Ostdeutschland investiert. Sie haben zusammen 56.000 Mitarbeiter. Amerikanische Unternehmen mit mehr als 3000 Arbeitsplätzen sind Coca Cola (Getränke), Otis (Aufzüge) und AMD (Computerchips). Tiefensee wird im Laufe des Tages von seiner USA-Reise zurückkehren.