Der Siemens-Bereich Industrial Solutions and Services (I&S) hat für Alcoa Inc., Texas/USA, eine 19 Kilometer lange Bandanlage mit fünf Antriebssystemen ausgerüstet und in Betrieb genommen. Die Siemens-Technik bietet präzise Steuerungsmöglichkeiten, kann flexibel und schnell auf unterschiedliche Beladungen eingestellt werden und ist sehr energieeffizient.
Alcoa ist ein führender Hersteller von Aluminium. Das Kraftwerk in Rockdale, Texas, das die Aluminiumschmelze mit Energie versorgt, benötigt eine konstante Belieferung von Kohle, damit die Produktion rund um die Uhr aufrechterhalten werden kann. Dazu transportiert eine Förderbandanlage die benötigte Kohle von der Three Oaks Mine über eine Strecke von insgesamt 32 Kilometern nach Rockdale.
Das kritische Stück in der Mitte der Transportstrecke, welches ca. 19 Kilometer lang ist, wird mit dem längsten Einzelförderband der Welt überbrückt, das streckenweise durch unebenes Gelände führt. Es ist das Bindeglied zwischen der Zuförderung aus dem Tagebau und der Weiterförderung zum Kraftwerk.
Die Bandanlage wurde mit der Antriebslösung der I&S-Produktfamilie Simine Con ausgestattet, die über robuste energieeffiziente Antriebssysteme verfügt. Fünf installierte Antriebssysteme des Typs Simovert Masterdrive VC mit jeweils 556 KW sind strategisch so positioniert, dass die komplette Anlage optimal betrieben, gestoppt und angefahren werden kann. Einer der Antriebe ist am Beladungspunkt installiert, zwei befinden sich in der Mitte der Strecke und zwei am Entladungspunkt. Über Glasfaserverbindungen zwischen den Förderbandstationen kann der Betreiber die Bandgeschwindigkeit individuell steuern, wie beispielsweise langsamere Fahrt bei sehr hoher Last, Beschleunigung oder schnelles Stoppen. Durch die Bandregelung werden Schwingungen des Fördergurtes beim Anfahren bzw. Anhalten vermieden. Die Anlage wurde auf die verschiedenen Beladungssituationen – Leerfahrt, Teil- und Vollbeladung – abgestimmt. Auf diese Weise wird gegenüber herkömmlichen ungeregelten Bandantrieben erheblich Energie eingespart, gleichzeitig werden die mechanischen Komponenten geschützt. So wird rund um die Uhr eine hohe Verfügbarkeit bei niedrigen Betriebskosten erreicht. Die Antriebe werden zuerst auf zehn Prozent der Gesamtgeschwindigkeit angefahren und nach einer Stabilisierungsphase von etwa 60 bis120 Sekunden wird die Anlage auf die 100-prozentige Zielgeschwindigkeit hochgefahren.
Weitere Informationen unter: http://www.siemens.de/mining
Der Siemens-Bereich Industrial Solutions and Services (I&S) ist der System- und Lösungsintegrator für Anlagen der Industrie und Infrastruktur und weltweiter Dienstleister für das Anlagengeschäft von der Planung und der Errichtung über den Betrieb und den gesamten Lebenszyklus. I&S nutzt dafür eigene Produkte und Systeme sowie Verfahrenstechnologien, um Produktivität und Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen in den Branchen Metallurgie, Wasseraufbereitung, Zellstoff und Papier, Öl und Gas, Schiffbau, Tagebau sowie Flughafenlogistik, Postautomatisierung, Straßenverkehrstechnik und Industrielle Dienstleistungen zu steigern. Bei einem Umsatz von 8,819 Milliarden Euro nach U.S. GAAP beschäftigte I&S im Geschäftsjahr 2006 (30. September) weltweit 36.200 Mitarbeiter.