Boeing, Air New Zealand und Rolls-Royce testen Biotreibstoff


04 Okt 2007 [08:02h]     Bookmark and Share


Boeing, Air New Zealand und Rolls-Royce testen Biotreibstoff

Boeing, Air New Zealand und Rolls-Royce testen Biotreibstoff


Boeing, Air New Zealand und Rolls-Royce haben heute eine gemeinsame Absichtserklärung abgegeben, einen Biotreibstoff-Testflug durchzuführen. Der Flug soll die Entwicklung von brauchbaren und nachhaltigen alternativen Treibstoffen für die zivile Luftfahrt beschleunigen.

Boeing erforscht eine zweite Generation von Rohstoffen für Biotreibstoff und Prozesse, die Treibhausgase während ihres gesamten Produkt-Lebenszyklus reduzieren können.

Der Testflug ist für die zweite Jahreshälfte 2008 geplant. Er wird mit einer 747-400 von Air New Zealand durchgeführt, die mit Rolls-Royce-Triebwerken ausgerüstet ist. Boeing ist in Gesprächen mit Treibstofflieferanten auf der ganzen Welt, um mögliche Biotreibstoffe ausfindig zu machen, die in ausreichenden Mengen für Labor- und Triebwerkstests vorhanden sind und mit den Luftfahrtauflagen übereinstimmen. Weitere Details werden zeitnah vor dem eigentlichen Testflugdatum bekannt gegeben.

„Es ist unser kurzfristiges Ziel bei dieser Pionierarbeit, nachhaltige alternative Biotreibstoffquellen für die heutigen Flugzeuge zu finden“, sagte Craig Saddler, President von Boeing Australia. „Ein wichtiger erster Schritt ist die Erkennung von fortschrittlichen Treibstoffquellen, die bessere ökonomische und umweltfreundliche Leistungen für Flugzeuge erbringen, ohne Änderungen an Triebwerken oder der Treibstoff-Infrastruktur vorzunehmen.“

Der Testflug von Air New Zealand soll die Eignung von fortschrittlichen, umweltfreundlichen Treibstofflösungen (Biokerosin) nachweisen, die sich von den herkömmlichen Entwicklungen beim Biotreibstoff unterscheiden. Für das Biokerosin wird eine zweite Generation von Methoden angewandt, die bei der nachhaltigen Auswahl von Rohstoffquellen und Treibstoffverarbeitung eingesetzt werden. Diese Methoden sind für die Anwendung in der Luftfahrt besonders geeignet.

Dieses Biokerosin könnte möglicherweise auch mit herkömmlichem Kerosin (Jet-A) gemischt werden, um die Abhängigkeit von Treibstoffen auf Erdölbasis zu reduzieren. Zudem vermeiden nachhaltige Biokerosin-Rohstoffquellen Abholzung und möglichen Wettbewerb mit globalen Lebensmittelressourcen. Gleichzeitig wird der CO 2-Ausstoß der Luftfahrt reduziert.

„Dieser Testflug ist ein weiterer Schritt in unserem Plan, die weltweit führende Airline bei der Entwicklung zur umweltfreundlichsten Fluggesellschaft zu sein“, sagte Rob Fyfe, CEO von Air New Zealand. „Wir haben bereits Maßnahmen in Richtung dieses Ziels unternommen, als wir die treibstoffeffiziente Boeing 777 eingeführt haben, und wir warten auf den ersten unserer 787-9 Dreamliner, die 20 Prozent weniger Treibstoff verbrauchen als die Flugzeuge, die sie ersetzen werden.“

Air New Zealand ist eine der weltweit fortschrittlichsten Airlines und einer der Erstkunden für den Boeing 787 Dreamliner, der 2008 in Dienst gestellt werden soll. Air New Zealand wird 2010 ihren ersten 787-9 Dreamliner erhalten. Er bietet Passagieren eine angenehmere Flugerfahrung und Betreibern einen umwelteffizienteren Jet mit niedrigeren Emissionswerten und leiseren Starts und Landungen.

Boeing

Boeing ist das weltweit führen de Luft- und Raumfahrtunternehmen und der größte Hersteller von Verkehrs- und Militärflugzeugen. Boeing entwickelt und produziert zudem Drehflügler, Satelliten, Verteidigungssysteme und hoch entwickelte Informations- und Kommunikationssysteme. Boeing betreibt als einer der wichtigsten Dienstleister der NASA das Space Shuttle und die Internationale Raumstation ISS. Die Firma bietet zahlreiche Dienstleistungen zur Unterstützung von Kunden aus dem militärischen Bereich und von Verkehrsfluglinien. Boeing hat Kunden in mehr als 90 Ländern weltweit und ist gemessen am Umsatz einer der größten Exporteure der USA. Boeing hat seinen Sitz in Chicago und beschäftigt 150,000 Mitarbeiter in den USA und 70 weiteren Ländern. 2006 betrug der Umsatz 61,5 Mrd. US-Dollar.









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