Wenn es um die Konsolidierung der IT geht, dann gehört der Mittelstand in Niedersachsen und Bremen zu den führenden Regionen in Deutschland: 26 Prozent haben die IT-Konsolidierung bereits abgeschlossen, bundesweit sind es erst 22 Prozent.
Mit ihrer IT gelingt es 69 Prozent der mittelständischen Unternehmen in Norddeutschland, die Produktivität zu steigern, in keiner anderen deutschen Region sind es so viele – bundesweiter Durchschnitt liegt bei 56 Prozent. Zu diesem Ergebnis kommt die regionale Trendauswertung der Studie „E-Business im Mittelstand“, die IBM und das Unternehmermagazin impulse in diesem Jahr zum neunten Mal durchgeführt haben.
„Über zwei Drittel des Mittelstandes aus Niedersachsen und Bremen können mit ihren IT-Systemen die Produktivität steigern, deutschlandweit wird dieser Wert in keiner anderen Region erreicht“, sagt Uwe Schlüterbusch, Vertriebsdirektor Region Nord im IBM Geschäftsbereich Mittelstand. „Eine höhere Produktivität schafft auch Raum für mehr Innovationen, die gerade dem Mittelstand aufgrund des weltweiten Wettbewerbs immer häufiger abverlangt werden. Um den globalen Marktanforderungen gerecht zu werden, haben sich die norddeutschen Mittelständler auch überdurchschnittlich oft für eine Konsolidierung der IT entschlossen.“
Konsolidierung steht hoch im Kurs
Mittelständische Unternehmen können durch die IT-Konsolidierung ihre Standards und Geschäftsprozesse vereinheitlichen und zudem die digitale Kommunikation mit externen Partnern, Zulieferern oder Kunden durchgängig gestalten: Ein wichtiger Aspekt, um Innovationen zu fördern und erfolgreicher im Markt zu agieren. In Niedersachsen und Bremen haben über ein Viertel der Mittelständler die Konsolidierung bereits abgeschlossen und 40 Prozent sind gerade dabei oder haben dies auf der Agenda.
Dies sind zentrale Ergebnisse der regionalen Trendauswertung für Niedersachsen und Bremen, die aus der Studie „E-Business im Mittelstand“ gewonnen wurden. Seit 1999 veröffentlichen IBM und das Unternehmermagazin impulse jährlich diese Studie, für die das Marktforschungsinstitut TechConsult 2007 bundesweit über 1000 mittelständische Unternehmen mit weniger als 1000 Mitarbeiter befragt hat. Rund elf Prozent der befragten Unternehmen stammen aus Niedersachsen und Bremen.
Gut und sicher mit der Außenwelt vernetzt
Insgesamt 89 Prozent der norddeutschen Mittelständler entscheiden sich für eine neue IT, weil sie damit neue Wettbewerbschancen nutzen wollen. 73 Prozent ist es wichtig, die eigenen Geschäftsprozesse zu optimieren – die bundesweiten Vergleichswerte liegen bei 86 beziehungsweise 76 Prozent. Auffällig in Niedersachsen und Bremen ist, dass mit 45 Prozent überraschend viele Unternehmen externen Dienstleistern den Fernzugriff auf ihre IT-Systeme gestatten – bundesweit sind es nur 36 Prozent. Trotz der fortgeschrittenen digitalen Vernetzung der Norddeutschen sind sie seltener Opfer von digitalen Angriffen: Während bundesweit schon über drei Viertel der Mittelständler von Viren- und Trojaner-Attacken betroffen waren, sind es hierzulande nur zwei Drittel. Und einen Angriff von Hackern mussten im Norden erst 16 Prozent abwehren, bundesweit bereits 21 Prozent des Mittelstandes.
Insgesamt liegt der Mittelstand in Niedersachsen und Bremen beim Einsatz von IT-Sicherheitssystemen im gesamtdeutschen Mittelfeld: Firewall und Virenscanner gehören – wie in Gesamtdeutschland – fast immer zur Ausstattung. Zudem setzen 64 Prozent der befragten norddeutschen Unternehmen eine Datenverschlüsselung ein, bundesweit sind es 66 Prozent. Bei der digitalen Signatur liegt der Norden mit 37 Prozent exakt im gesamtdeutschen Schnitt. Auffällig sind die Zuwächse gegenüber dem Vorjahr: Bei der Datenverschlüsselung waren es 100 Prozent mehr und bei der digitalen Signatur 50 Prozent mehr Mittelständler, die über diese Sicherheitssysteme verfügen.
E-Mail ist Standard – Skepsis bei SOA
Standard in Sachen IT ist inzwischen in fast allen mittelständischen Unternehmen das Internet und die E-Mail-Funktionen. Außerdem nimmt der Anteil an digital gesteuerten Geschäftsprozessen immer stärker zu. In Niedersachsen und Bremen nutzen praktisch alle Mittelständler E-Mails für die Kommunikation und 46 Prozent beschaffen ihre Waren über ein elektronisches Procurement-System – bundesweit sind es 45 Prozent. Ein ERP-System (Enterprise Resource Planning) für die Unterstützung von betriebswirtschaftlichen Geschäftsprozessen kommt bei 28 Prozent der Norddeutschen zum Einsatz – der gesamtdeutsche Vergleichswert liegt etwas höher bei 37 Prozent.
Indifferent ist die Einstellung des norddeutschen Mittelstandes gegenüber den so genannten serviceorientierten Architekturen, kurz SOA. Mit einer SOA lassen sich Computeranwendungen flexibel entwickeln, denn sie verfügt über kleine Softwarebausteine, die ähnlich dem Legoprinzip je nach Anforderungen neu zusammengefügt werden können. Mehrere Anwendungen greifen bei einer SOA auf ein- und denselben Service zu, was Programmieraufwand reduziert und somit Zeit und Geld spart. Eine SOA setzen derzeit sieben Prozent des Mittelstandes in Niedersachsen und Bremen ein, bundesweit liegt der Wert bei sechs Prozent. Insgesamt wissen bundesweit etwa ein Drittel der befragten Unternehmen, was eine SOA ist, aber in Norddeutschland ist die Skepsis gegenüber SOA größer als im Rest der Republik: Hier sagen nur 22 Prozent, dass SOA auch für den Mittelstand ein sehr guter Ansatz sei, bundesweit finden dies immerhin 34 Prozent.
Zurückhaltung bei Outsourcing und Pessimismus bei ROI
Zurückhaltender ist der Norden, wenn es um das Thema Outsourcing geht. Während bundesweit fast jedes vierte Unternehmen den Betrieb von Software, IT-Infrastruktur oder die komplette Abwicklung von Aufgaben mit samt der benötigten Technik an einen externen Dienstleister gegeben hat, ist es in Niedersachsen und Bremen nicht einmal jeder fünfte Mittelständler. Pessimistisch sind die Norddeutschen bei der Frage, ob und wann sich ihre IT-Investitionen lohnen werden. An einen Return on Investment (ROI) innerhalb von einem Jahr glauben in Norddeutschland nur 44 Prozent des Mittelstandes, bundesweit erwarten dies über 60 Prozent der Unternehmen. Die Fragen, ob das Engagement in Sachen IT erst auf weiteres oder nie profitabel sein wird, bejahten im Norden über 30 Prozent der Betriebe – bundesweit waren es nur zwölf Prozent.
„Beim norddeutschen Mittelstand steht – wie auch in Gesamtdeutschland – die Innovationskraft im Vordergrund. Hier konzentrieren sich Unternehmen aus Niedersachsen und Bremen zu jeweils 60 Prozent auf innovative Produkte und Dienstleistungen“, sagt Thomas Fell, Geschäftsführer IBM Deutschland GmbH (Mittelstand). „Unsere Studie zeigt, dass die IT entscheidend ist, um die Innovationskraft eines Unternehmens zu kräftigen. Aus diesem Grund werden auch IT-Strategie und Unternehmensstrategie immer stärker verwoben. Bereits heute ist bundesweit bei fast einem Drittel des Mittelstandes die IT-Strategie ,immer‘ fester Bestandteil der Unternehmensstrategie und bei einem weiteren Drittel zumindest ,häufiger‘.“
Die komplette Studie finden Sie unter
http://www.ibm.com/businesscenter/smb/de/de/
Über den IBM Geschäftsbereich Mittelstand: www.ibm.com/de/mittelstand
Weitere Informationen zu IBM finden Sie unter: www.ibm.com/de/pressroom