Jedes Jahr im Oktober feiert O’Grove an der galicischen Küste sein berühmtes Meeresfrüchtefest.
Santiago – Einst war das Fischerstädtchen am Eingang des Meeresarms Ría de Arousa eine Insel, doch ließen Südwestwinde die Verbindung zum Strand A Lanzada langsam versanden. Die Bevölkerung lebt von der Küstenfischerei sowie von der Miesmuschel-, Austern- und Jakobsmuschelzucht Die kontrastreichen Farben der Boote im Fisch- und Miesmuschelhafen von O Grove bilden eine unvergessliche Ansicht. Er liegt gleich in der Nähe der Insel A Toxa, die größte der Inseln des wattähnlichen Gebiets von O Vao. A Toxa ist für ihr Heil- und Mineralwasser berühmt, das eine heilende Wirkung für Haut- und Atemwegserkrankungen besitzt. Das heilkräftige Wasser und Fango sowie die daraus hergestellten Seifen und Salze haben die Insel zu einem beliebten Kurort gemacht.
Das „Paradies der Meeresfrüchte“, wie O Grove auch genannt wird, sollte man nie verlassen, ohne zuvor, egal wo, die fangfrischen Köstlichkeiten probiert zu haben. An den Tagen um den 12. Oktober kommen die Liebhaber der Meereskrustentiere besonders auf ihre Kosten, denn da wird das als national touristisch wertvoll eingestufte Meeresfrüchtefest gefeiert. Die Einwohner von O Grove bereiten die Meeresfrüchte und den Fisch frisch zu und verkaufen Leckerbissen wie Langusten vom Grill, Herzmuscheln im eigenen Saft, gebratenen Steinbutt oder überbackene Jakobsmuscheln zu günstigen Preisen. O Grove ist ein großes Volksfest, das einer maritimen Grünen Woche ähnelt. Über 200.000 Portionen Meeresfrüchte konsumieren die Festivalbesucher. Ihren Durst löschen sie mit eisgekühlten “Rías Baixas” Weinen, die ausgezeichnet zu den schwierig zu erntenden Entenmuscheln, aber auch zum galicischen Nationalgericht „Pulpo a feira“
passen, in Paprika und Öl gebratene Krake. In diesem Jahr findet das Meeresfrüchtefestival von O Grove vom 4.-13. Oktober statt.
Foto: Carstino Delmonte