Die Hewlett-Packard GmbH erzielte im Geschäftsjahr 2007 (01.11.2006 – 31.10.2007) einen Umsatz von 6,5 Mrd. EUR (Vorjahr 5,9 Mrd. EUR). Dies entspricht einer Umsatzsteigerung von
10 Prozent. Der Gewinn lag im Bereich der Erwartungen.
Diese Angaben sind vorbehaltlich der Bestätigung durch die Wirtschaftsprüfer und der Genehmigung durch den Aufsichtsrat.
„Das HP-Geschäft in Deutschland hat sich insgesamt sehr gut entwickelt. Das Wachstum ist vor allem auf die erfolgreiche Ausnutzung des HP-Portfolios zurückzuführen, das wir wie kein anderes IT-Unternehmen am Markt anbieten können“, sagt Uli Holdenried, Vorsitzender der Geschäftsführung der Hewlett-Packard GmbH und Vice President der Technology Solutions Group. „Unterstützt wird die Wachstumsstrategie von HP durch die in den vergangenen zwei Jahren deutlich gesteigerte Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens.“
Mitarbeiterentwicklung
Zum 31. Oktober 2007 beschäftigte HP in Deutschland 8.500 Mitarbeiter. Der Zuwachs von 300 Mitarbeitern gegenüber dem Vorjahr resultiert aus Neueinstellungen, insbesondere in den kundennahen Bereichen der Vertriebs- und Serviceorganisation.
Die Anzahl der Auszubildenden und der Studenten an der Berufsakademie (BA) beträgt 340. HP bildet Kaufleute für Bürokommunikation, IT-Systemkaufleute und Fachinformatiker aus. Die BA-Studenten absolvieren die Studiengänge Wirtschaftsinformatik und Angewandte Informatik.
Der Geschäftsverlauf der Technology Solutions Group (TSG)
HP hat seine Strategie, die Technologie- und Markttrends in der Unternehmens-IT auszunutzen und anzuführen, konsequent umgesetzt. Der Bedarf der Unternehmen, Risiken zu minimieren, Kosten zu senken und die Voraussetzungen für schnelleres Wachstum zu schaffen, wurde erfolgreich adressiert. Das strategische Ziel ist die Automatisierung des Rechenzentrums und damit die Industrialisierung der IT. Schwerpunkte des HP-Lösungsangebots bilden hier eine anpassungsfähige, standardisierte und energieeffiziente IT-Infrastruktur, die Ausrichtung der IT auf die Geschäftsprozesse, das IT-Management sowie die Virtualisierung der IT-Ressourcen.
Im Bereich der standardisierten IT-Infrastruktur-Komponenten hat HP seine Marktführerschaft auch in Deutschland ausgebaut und ist dabei über der allgemeinen Marktentwicklung gewachsen. So erzielte HP im dritten Quartal 2007 – laut IDC – bei den Industriestandard-Servern einen Marktanteil von 41,4 Prozent. Bei den Plattenspeichersystemen ist HP mit 18,1 Prozent ebenfalls Marktführer. Bei den Blade Servern hat HP in Deutschland einen Anteil von 63,8 Prozent erreicht und ist damit dreimal so schnell wie der Markt gewachsen. Um die Energieeffizienz im Rechenzentrum zu optimieren, stellt HP Lösungen wie HP Dynamic Smart Cooling (DSC) bereit. So können Kapazitäten und Kühlsysteme bedarfsgerecht ausgelegt und der Energieverbrauch um bis zu
50 Prozent gesenkt werden.
HP Software adressiert die steigende Bedeutung des IT-Managements. Nach der Integration von Mercury Interactive ist HP Marktführer im Bereich Business Technology Optimization (BTO). Inzwischen wurde mit Opsware ein führender Anbieter von Software für die Automatisierung des Rechenzentrums integriert. HP Software ist im vergangenen Jahr organisch und durch Akquisitionen stark gewachsen. Laut IDC konnte HP in Deutschland im dritten Quartal 2007 seinen Anteil im Markt für Software für das IT-Management auf 20 Prozent erhöhen. Im Bereich Qualitätssicherung für Applikationen hat HP einen Marktanteil von über 50 Prozent.
Für die Flexibilisierung der IT stellt HP technologische Komponenten für die Virtualisierung und kommerzielle Lösungen bereit. Mittels Virtualisierung können verschiedene Applikationen auf einem Rechner betrieben oder Auslastungen unter verschiedenen Rechnern und Speichersystemen automatisch ausgeglichen bzw. verteilt werden. Auf der kommerziellen Ebene bietet HP verbrauchsbezogene Outsourcing Services an. Ein Beispiel dafür sind die HP Utility Sourcing Services: Unternehmenskunden können über ein Portal bedarfsorientiert Rechen- oder Speicherleistung, E-Mail-Funktionen oder Web-Services einkaufen und abrechnen. Modellcharakter hat dabei die HP ERP-Factory in Dortmund, die rund 150 Unternehmen, 500 SAP-Instanzen und 52.000 Nutzer betreut. Mit diesem Angebot ist HP auch in Deutschland auf einem guten Wachstumskurs.
Der Geschäftsverlauf der Personal Systems Group (PSG)
Die PSG hat im Geschäftsjahr 2007 ihre Marktanteile in Deutschland deutlich gesteigert.
Die IDC-Zahlen für das dritte Quartal 2007 belegen, dass HP sowohl im Desktop- als auch im Notebook-Segment stärker als der Markt gewachsen ist: Mit 85,7 Prozent erreichte HP eine der höchsten Wachstumsraten in einem überraschend starken Notebookmarkt. Mit nahezu 400 Prozent hat HP das durchschnittliche Wachstum im Notebookmarkt für Privatanwender fast um das achtfache übertroffen. HP ist hier mit 15,6 Prozent Marktanteil die neue Nummer zwei. Im sich negativ entwickelnden Consumer-Desktop-Markt liegt HP, was das Wachstum betrifft, ebenfalls an der Spitze und erreicht einen Anteil von nunmehr 10 Prozent.
Kern der PSG-Produktstrategie ist die hochwertige, praxis- und kundenorientierte Ausstattung der Geräte. Diese Merkmale machen PSG-Produkte unabhängiger vom Preisdruck im Markt und verhelfen dem Geschäftsbereich zu einem echten Wettbewerbsvorteil.
Die prämierte Marketing-Kampagne „The Computer is Personal Again“ vermittelt den Kunden HPs Verständnis des Personal Computing: Es ist an den individuellen Lebensstil angepasst.
Erneuert wurde das Portfolio der HP Business Notebooks. Das Angebot reicht vom ultraleichten Notebook bis hin zur leistungsstarken mobilen Workstation. Basierend auf der neuen Intel Centrino Pro Prozessortechnologie bieten sie den Anwendern sicheres, benutzerfreundliches und zuverlässiges Arbeiten sowie umfangreiche Ausstattungsmerkmale.
Bei den Business Desktop PCs hat HP neue Modelle vorgestellt, die dank neu entwickelter Netzteile mit einer Energieeffizienz von 80 Prozent arbeiten. Damit sind diese Akkus um rund 33 Prozent effizienter als ihre Vorgängermodelle.
Mit der Einführung des Blade Client-Portfolios (Blade PCs und Blade Workstations) hat HP sein Angebot für die Virtualisierung der PC-Infrastruktur erweitert. Die Rechenressourcen werden im Rechenzentrum zentralisiert. So können Unternehmen flexible Arbeitsplatzkonzepte verwirklichen, die Verwaltung wird einfacher und kosteneffizienter. Dabei sind Blade PC und Blade Workstation-Lösungen zudem – wie alle Remote Client Solutions – sehr energieeffizient: Sowohl die Blade PCs im Rechenzentrum als auch die Thin Clients am Arbeitsplatz verbrauchen weniger Strom als ein herkömmlicher Desktop PC.
HP setzt auf seine Vertriebspartner
Die hohen Marktanteile im indirekten Geschäft bestätigen die erfolgreiche, langjährige Vertriebsstrategie mit qualifizierten Handels- und Vertriebspartnern in Deutschland. Laut GfK repräsentiert das HP-PC-Geschäft insgesamt 26 Prozent des Handelsvolumens der Vertriebspartner. Damit ist HP die klare Nummer eins. Bei den Netzwerkrechnern hat HP sogar einen Anteil von 63 Prozent. HP wird das sehr erfolgreiche HP Preferred Partner Program ausbauen und um neue Spezialisierungen für Fachhändler erweitern. Damit unterstützt HP seine Preferred Partner, ihren Kunden kompetente Beratung und noch besseren Service sowie Support zu bieten. Auch die Kunden profitieren: Die Spezialisierungen erleichtern die Suche nach Partnern, die über eine fachspezifische Lösungskompetenz verfügen.
Der Geschäftsverlauf der Imaging Printing Group (IPG)
Der Geschäftsbereich Drucken und Bildbearbeitung hat trotz des fortgesetzten Preisverfalls im Markt ein gutes Wachstum erzielt. Insbesondere bei grafischen Drucklösungen, bei den Laser- und Multifunktionsprodukten konnten die Marktanteile weiter gesteigert werden.
Bei den Monolaserdruckern ist HP laut IDC mit 31 Prozent Marktführer in Deutschland. Im Segment der Tintenstrahltechnologie wird heute jeder zweite Drucker als Multifunktionsgerät oder „All-In-One“ verkauft. Hier ist HP in Deutschland nach GfK mit rund 44 Prozent Marktführer.
Ein weiteres Wachstumssegment für Privatanwender ist das HP-Angebot für die Bildproduktion. Wo immer ein Kunde Fotos druckt oder drucken lassen möchte, stellt HP passende Lösungen bereit: Beim Drucken zu Hause, bei den Online-Bilderdiensten oder als Kiosksystem in Drogerie- und Fachmärkten. Ein großer Trend sind hier die Fotobücher. Mit HP Indigo-Digitaldruckpressen werden rund 80 Prozent aller Fotobücher in Deutschland gedruckt.
Die im Jahr 2007 vorgestellte Strategie Print 2.0 adressiert die wachsende Nutzung des Internets und der Web 2.0-Applikationen. Die Print 2.0-Strategie umfasst sowohl neue webgerechte Drucklösungen und Kooperationen als auch innovative Technologien und Produkte für Privatanwender und Unternehmenskunden. Mit der HP Smart Web Printing Software bietet HP eine Lösung für das bedienerfreundliche Drucken von Internetinhalten an, kostenlos und unabhängig von Druckertechnologie und -hersteller. Um Anwendern das Drucken von Webseiten zu erleichtern, ist HP auch verschiedene Allianzen mit Unternehmen wie Flickr, Windows Live Spaces, Yahoo! und ViaMichelin eingegangen.
Für Unternehmen bietet die neue HP Edgeline-Technologie Möglichkeiten, mit Tinte deutlich kostengünstiger in Farbe zu drucken und zu kopieren. Die Einsparungen ergeben sich speziell über zwei Neuheiten. Zum einen bietet HP hier einen neuen Standard-Druckmodus, der Farbe in einer geringeren Sättigung aufträgt und damit Kosten spart. Die zweite Neuheit ist die HP-Farbakzent-Funktion. Eine Schwarzweißseite mit einem Farbanteil von weniger als 0,5 Prozent wird dabei nicht wie üblich als Farbseite abgerechnet, sondern als Schwarzweißseite.
Transparente Druckkosten und umweltverträgliche Verbrauchsmaterialien
Die neue HP-Tintenpatronen-Strategie, die für jeden Tintenstrahldrucker die Wahl zwischen einer Standard- oder Vorteilspatrone und teilweise zusätzlichen Spezialpatronen bietet, wurde sehr gut vom Markt angenommen. Mit diesem Angebot soll es den Kunden wesentlich leichter fallen, das für ihren Bedarf optimale Verbrauchsmaterial zu finden. Das deutsche Testinstitut „Innovationstechnik“ hat nachgewiesen, dass Original-Tintendruckpatronen von HP wesentlich ergiebiger sind als Alternativprodukte. HP arbeitet kontinuierlich daran, das Thema Druckkosten transparenter zu machen. So hat HP im November damit begonnen, als bislang einziger Hersteller auf den Patronenverpackungen die Seitenreichweite anzugeben. HP-Kunden wissen damit sehr viel genauer, wie viele Seiten sie zu welchem Preis drucken können.
Um die Umweltverträglichkeit der Verbrauchsmaterialien sicherzustellen, haben führende Industrievertreter unter der Leitung von HP eine Initiative für Druckzubehör ins Leben gerufen. Mit der IT Eco Declaration for Print Supplies geben die Hersteller freiwillig Erklärungen zur Umweltverträglichkeit ihrer Produkte ab.
Gesellschaftliche Verantwortung
Im Rahmen der Unternehmenszielsetzung zur gesellschaftlichen Verantwortung (Global Citizenship) hat HP in Deutschland im Jahr 2007 die Initiative „Mobiles Lernen“ an Schulen weiter ausgebaut. Mit dem „Technology for Teaching Award“ wurde die Universität Tübingen ausgezeichnet, die ein Konzept speziell für den Einsatz von Tablet PCs im Mathematikstudium entwickelt hat. Eine weitere Initiative ist der „HP Responsible Business Award“, mit dem HP das Bewusstsein für ein verantwortliches Management bei Schülern fördern möchte, die in Modellprojekten Unternehmen gründen. Im Rahmen der Initiative „Graduate Entrepreneurship Training through IT” (GET-IT) hat HP Informationstechnologie an Bildungseinrichtungen für Jugendliche in Berlin und Leipzig übergeben, die Jugendlichen den Eintritt in die Arbeitswelt erleichtern sollen. Darüber hinaus haben ehrenamtlich tätige HP-Mitarbeiter im Rahmen der Initiative „HP vor Ort“ über 100 gemeinnützige Organisationen in Deutschland mit HP-Produkten ausgestattet. Die Jahresspende der Hewlett-Packard GmbH teilen sich in diesem Jahr die „Allianz Chronischer Seltener Erkrankungen“ (ACHSE) unter der Schirmherrschaft von Eva Luise Köhler und das Zentrum für Informations- und Medientechnologie an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf für ein Projekt zur Simulation von Klima- und Wetterdaten.
Ausblick
Die Hewlett-Packard GmbH hat im abgelaufenen Geschäftsjahr ein gutes Wachstum erzielen können. Durch das umfassende und zukunftsweisende Produkt- und Lösungsportfolio sieht sich HP gut aufgestellt, den Bedarf von Unternehmens- und Privatkunden mit relevanten und innovativen Angeboten zu bedienen. Als führendes Technologieunternehmen wird HP weiterhin an der Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit arbeiten und ist bestrebt, in allen Segmenten mit oder über der allgemeinen Marktentwicklung zu wachsen.
Über HP
HP vereinfacht den Umgang seiner Kunden mit Technologien – von Privatkunden bis hin zu den größten Unternehmen. Mit einem Angebot, das die Bereiche Drucken, Personal Computing, Software, Services und IT-Infrastruktur umfasst, gehört HP zu den weltweit größten IT-Unternehmen und erzielte in den letzten vier Quartalen (01.11.2006 – 31.10.2007) einen Umsatz von 104,3 Milliarden US-Dollar.