Die Gewinner der Akademienpreisaufgabe 2008 stehen fest


12 Jun 2008 [15:36h]     Bookmark and Share


Die Gewinner der Akademienpreisaufgabe 2008 stehen fest

Die Gewinner der Akademienpreisaufgabe 2008 stehen fest


Es ist eine gute Tradition, dass Wissenschaftsakademien Preisfragen stellen. Sie möchten damit scheinbar alltägliche Dinge hinterfragen und zum Nachdenken anregen.

So auch im „Jahr der Mathematik“: Doch diesmal sollten nicht Fachwissenschaftler, sondern Schülerinnen und Schüler bis zur 13. Klasse antworten. Ihnen stellten die deutschen Wissenschaftsakademien die Frage: „Was ist der Nutzen der Mathematik?“

Drei der eingesandten Essays zeigen besonders gut, wie Mathematik unseren Alltag durchzieht. Die Jury unter der Leitung von Prof. Peter Deuflhard (Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften) und Prof. Roland Bulirsch (Bayerische Akademie der Wissenschaften) vergab daher drei erste Preise, die von der Siemens AG gestiftet werden.

Die Preisträger sind:

Falko Gauß, Klassenstufe 12 vom Melanchthon-Gymnasium in Bretten, Julia Müller, Klassenstufe 11 vom Gnadenthal-Gymnasium in Ingolstadt und Maximilian Rangs, Klassenstufe 10 von der Rückert-Oberschule in Berlin.

Falko Gauß erkennt in der Mathematik eine Antwort auf die Faust’sche Frage „Was die Welt im Innersten zusammenhält“. Julia Müller spürt der Mathematik im Alltag nach – und findet sie fast überall. Und Maximilian Rangs befindet, wir hätten uns von den Computern, und damit auch von der Mathematik, abhängig gemacht.

Die Urkunden werden am 19. Juni 2008 bei der abendlichen Festveranstaltung der Union der deutschen Akademien der Wissenschaften im Deutschen Technikmuseum Berlin vom Präsidenten der Deutschen Mathematiker-Vereinigung, Prof. Günter M. Ziegler, übergeben. Der Abend krönt den Akademientag 2008 mit einer Begegnung zwischen Kunst und Mathematik.

Die Preise:

Die ausgezeichneten Schüler dürfen auf Reisen gehen und erhalten dabei die Möglichkeit, die Anwendungen neuester mathematischer Forschung kennenzulernen: Falko Gauß wird im Bremer Forschungszentrum für bildgebende Diagnostik und Therapie – MeVis Research – vor allem erfahren, wie Mathematik die moderne Medizin prägt; Julia Müller kann sich am Berliner Konrad-Zuse-Zentrum für Informationstechnik über die Anwendungen in der Medizintechnik, der Verkehrsplanung oder der Nanotechnologie informieren, und für Maximilian Rangs öffnet das Leibniz-Rechenzentrum der Bayerischen Akademie der Wissenschaften seine Türen, in dem Hochleistungsrechner international konkurrenzfähige Forschung in Naturwissenschaft und Technik ermöglichen. Wissenschaftler der Abteilung Forschung und Entwicklung der Siemens AG werden ihm außerdem zeigen, wie Simulationen und Optimierungsprozesse funktionieren.

Hintergrund zum Akademientag

Der Akademientag 2008 ist bereits die zweite große Gemeinschaftsveranstaltung aller acht in der Union der deutschen Akademien der Wissenschaften zusammengeschlossenen Akademien. Den Auftakt bildete am 20.6.2007 ein festlicher Abend im Berliner Pergamonmuseum zur „Entstehung des Politischen im Alten Orient“. Gleichzeitig wurde die Ausstellung „Sprache – Schrift – Bild: Wege zu unserem kulturellen Gedächtnis“ eröffnet. Sie stellte bis Ende Oktober 2007 an verschiedenen Standorten der Berliner Museumsinsel aktuelle Forschungsergebnisse der Akademien aus dem Gebiet des Alten Orients sowie des antiken Mittelmeerraums einem breiten Publikum vor.

Die Akademien wollen der Öffentlichkeit auch künftig ihren Sachverstand, ihre Ideen sowie ihre Forschungsergebnisse unter anderem durch eine jährliche, zentrale Gemeinschaftsveranstaltung zugänglich machen. Dabei werden sie die Ergebnisse der Akademienforschung zu einem übergeordneten Thema präsentieren und ungewöhnliche Perspektiven auf vermeintlich Vertrautes bieten.

Beim Akademientag 2008 liegt der Fokus auf der Mathematik. Der Tag hat zwei Teile: Am Nachmittag des 19. Juni 2008 steht das Gebäude der Berlin-Brandenburgischen Akademie ab 13 Uhr für Schüler, Lehrer und weitere Interessierte offen: Hier werden Vorträge, Filme, Ausstellungen und Experimente Mathematik für alle Sinne erfahrbar machen. Der Abend im Technikmuseum dagegen gehört der Begegnung von Mathematik und Kunst. Er wird für geladene Gäste der festliche Höhepunkt des Akademientages 2008 sein.

Der Akademientag wird als Beitrag zum Jahr der Mathematik – Wissenschaftsjahr 2008 vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (www.jahr-der-mathematik.de) und dem Arbeitgeberverband GESAMTMETALL im Rahmen seiner Initiative THINK ING. (www.think-ing.de) gefördert.









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