Ende Juni bis Mitte September ist es wieder soweit: Die Sommerferien stehen vor der Tür und ganz Deutschland ist im Ferienfieber. Fast die Hälfte der Deutschen (42 Prozent) hat ihren Sommerurlaub schon gebucht, weitere 17 Prozent planen dies in der nächsten Zeit zu tun.
Köln – Online-Reiseportalen kommt dabei eine immer wichtigere Rolle zu, wie die aktuelle Studie Relevanz von Online-Reiseportalen des internationalen Marktforschungs- und Beratungsinstituts YouGov zeigt.
So nutzte fast ein Drittel (32 Prozent) für die Buchung ihres Urlaubs Online-Reiseportale. Den klassischen Weg über ein Reisebüro oder über die Webseite eines konkreten Reiseveranstalters gingen dagegen nur jeweils 21 Prozent. Die wichtigsten Argumente für eine Onlinebuchung waren dabei, dass die Portale eine bequeme Buchung von zu Hause aus ermöglichen (71 Prozent) und Angebote einfach vergleichbar sind (58 Prozent). Als weiteren wesentlichen Grund nannten 57 Prozent die Möglichkeit, jederzeit und unabhängig von Wochentagen oder Uhrzeiten buchen zu können.
Eine wichtige Rolle kommt den Reiseportalen bei der Information über Reiseziele oder beim Planen der nächsten Reise zu. Nicht nur jene, die tatsächlich online buchten suchten hier Informationen rund um den Urlaub. Auch 74 Prozent von allen Befragten, die ihre Reise nicht über ein Onlineportal gebucht haben oder nicht planen ihre Reise online zu buchen, nutzen die Plattformen für Auskünfte und Inspirationen rund um den Urlaub und mögliche Ziele.
Am Häufigsten werden Hotels online gebucht: Mehr als zwei Drittel der Deutschen (67 Prozent) gaben an, hierfür schon einmal ein Reiseportal genutzt zu haben. Platz zwei und drei gehen an Flüge (61 Prozent) und Bahnfahrten (52 Prozent). Rundreisen (17 Prozent) und Kreuzfahrten (13 Prozent) bilden die Schlusslichter der Online-Buchungen. Für beide Reiseformen besteht jedoch ein hohes Zuwachspotential: Jeweils 59 Prozent können sich vorstellen solche Reisen in Zukunft online zu buchen.
Wie bekannt einzelne Reiseportale sind, wurde durch eine ungestützte Abfrage geprüft. Die Studie zeigt, dass es bisher nur wenige Anbieter geschafft haben, ihre Plattform nachhaltig in die Breite zu kommunizieren. So nannte fast jeder Vierte (24 Prozent) das Portal Ab-In-Den-Urlaub.de. Mit rund sieben Prozentpunkten weniger folgt expedia.de (17 Prozent) an zweiter und trivago (14 Prozent) an dritter Stelle. TUI, weg.de (je 13 Prozent) und opodo (12 Prozent) nehmen noch knapp die zehn Prozenthürde bei der ungestützten Abfrage, Portale wie beispielsweise Check24, swoodoo, Hotel.de oder flüge.de erreichen jeweils keine fünf Prozent.
Offen nach Hemmnissen für die Reisebuchung über Onlineportale befragt, spielt die kommunikative Komponente eine wichtige Rolle. Fehlende Ansprechpartner bei Problemen und Stornierungen sowie fehlende Möglichkeiten Extrawünsche zu äußern, lassen Nutzer einer Onlinebuchung kritisch gegenüberstehen. Zudem werden nicht nutzerfreundliche Funktionalitäten der Portale und ein unübersichtlicher Aufbau der Webseiten als Hemmnisse genannt. Ein Teil der Befragten äußerte sich zudem besorgt um die Sicherheit der persönlichen Daten und die Seriosität einiger Anbieter.
Für die Studie wurden am 10.4.2015 online 1.002 Personen repräsentativ befragt.
Im Rahmen der im Juni 2015 erscheinenden Studie „Customer Journey Reiseportale“ werden folgende Anbieter untersucht:
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Foto: Carstino Delmonte